Union Berlins Trainer Bo Svensson hat Verständnis für die Streikandrohung internationaler Fußball-Stars wie Spaniens Rodrí angesichts des aufgeblähten Terminkalenders geäußert. Sein Team sei in diesem Jahr nicht betroffen, aber «es sind viel zu viele Spiele, viel zu viele unnötige Spiele», sagte der Däne.
Vor einigen Jahren habe es noch keine Conference League, keine Nations League und keine aufgeblähte Club-WM gegeben, zählte der 45-Jährige auf. Im internationalen Fußball stünden «die Finanzen über der Qualität und der Gesundheit der Spieler», monierte Svensson.
Zuletzt hatte Europameister Rodrí von Manchester City einen Spielerstreik als möglich bezeichnet. Svensson glaubt aber nicht an einen Effekt durch solche Aktionen. Aus Erfahrung könne er sagen, «zurückzurudern ist schwer». Union Berlin spielt in dieser Saison erstmals seit vier Jahren nicht international.
Haaland-Auftritt ein Zeichen
Als Beispiel für die sinkende fußballerische Qualität durch zu hohe Belastung führte der Union-Coach die Leistung von City-Stürmer Erling Haaland kürzlich im Länderspiel Norwegens gegen Österreich an. Dieser sei im «Modus nicht viel bewegen» auf dem Platz gewesen. «Die besten Spieler bringen nicht immer die beste Leistung. Sie können ihre Topleistung nicht abrufen», sagte Svensson.
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