Trainer Cristian Fiél versucht, trotz der prekären Personallage bei Hertha BSC Optimismus zu verbreiten. «Es gibt keinen Grund, Alarm zu schlagen», sagte der Chefcoach des Berliner Fußball-Zweitligisten vor dem nächsten Spiel bei Darmstadt 98. Am Samstag (13.00 Uhr/Sky) fehlen der Hertha gleich neun verletzte oder gesperrte Akteure. Besonders schwierig ist die Lage in der Innenverteidigung, für die Fiél in Teenager Pascal Klemens nur noch einen gelernten Abwehrmann zur Verfügung hat.
«Es wird darauf ankommen, dass wir unser Spiel machen», sagte Fiél. «Wenn wir den Ball hatten, dann haben wir gute Spiele hingelegt», betonte der 44-Jährige, «andersherum war es weniger gut», fügte er an. Gegner Darmstadt, der sich nach einem Fehlstart unter dem neuen Trainer Florian Kohfeldt gefangen hat, stellt die drittbeste Offensive der zweiten Liga.
Keine konkreten Einblicke gab der Hertha-Coach in seine Notfallplanung. Klemens ist in der Innenverteidigung gesetzt. Dort fallen in Toni Leistner, Linus Gechter, John Anthony Brooks und dem gelb-gesperrten Marton Dardai gleich vier Profis aus. Zudem stehen den Berlinern Fabian Reese, Michal Karbownik, Jeremy Dudziak, Diego Demme und nun auch noch Marius Gersbeck nicht zur Verfügung. Der Ersatztorwart zog sich eine Bänderverletzung zu.
Möglicherweise beordert Fiél jetzt Andreas Bouchalakis in die Abwehrkette. Der griechische Nationalspieler hat allerdings in dieser Saison erst wenige Minuten gespielt, stand oftmals nicht einmal im Kader. «Er ist ein Topprofi, der die Situation annimmt, wie sie ist, der jeden Tag hart arbeitet, um sie zu verändern», lobte der Trainer. Auch Klemens, auf den Fiél nun setzen muss, wurde gepriesen. Der 19-Jährige habe oft nur aus taktischen Überlegungen bisher nicht gespielt, an seiner Leistungsfähigkeit habe er nie gehapert.
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