Aufsteiger 1. VfL Potsdam will sich trotz des schwierigen Starts in der Handball-Bundesliga nicht entmutigen lassen. «Ich bin bei null Punkten aus fünf Spielen natürlich etwas enttäuscht. Aber die Erfahrung, die wir gerade sammeln, wird uns sehr guttun und nach vorne bringen. Wir sind auf einem guten Weg», sagte Trainer Emir Kurtagic nachdem sein Team am Sonntag mit 22:27 gegen die TSV Hannover-Burgdorf verloren hatte.
Gegen den nun Drittplatzierten hatten die Brandenburger lange mitgehalten, musste aber in der zweiten Halbzeit abreißen lassen. «Das tut natürlich weh. Was den Willen angeht, kann uns, glaube ich, keiner etwas vorwerfen. Umso ärgerlicher ist es, dass wir uns dann selbst ein Bein stellen», sagte Rückraumspieler Maxim Orlov und führte weiter aus: «Das ist auch nicht zum ersten Mal so. Wir haben immer wieder diese Phasen, in denen wir uns das ganze Spiel kaputt machen, weil wir vorne die Bälle zu leicht weggeben.»
Kein Stimmungstief
Aktuell ist der VfL das einzige Club, das noch nichts Zählbares in der Liga mitnehmen konnte. Zudem musste im DHB-Pokal das frühe Aus bei Drittligist HC Empor Rostock hingenommen werden. Was Trainer und Spieler optimistisch stimmt, ist allerdings die Entwicklung der Mannschaft. «Sie adaptieren und werden von Woche zu Woche reifer», sagte Kurtagic, dessen Kader mit einem Durchschnittsalter von etwas über 22 Jahren zu den jüngsten der Liga gehört.
Auf die Stimmung wirke sich die Negativserie derweil nicht aus. «Wenn man sich anschaut, mit wie viel Herzblut sich die Jungs im Training duellieren und Gas geben, sieht man, dass da kein Knick ist. Wir arbeiten weiter und ich bin mir sicher, dass sich diese Ausdauer bald auszahlt», sagte der Coach.
Das bevorstehende Programm der Potsdamer hat es allerdings in sich. Am Samstag gastieren die Brandenburger beim THW Kiel. «Ich habe eine riesige Vorfreude beim Rekordmeister spielen zu dürfen. Ich war noch nie in der Halle, aber das wird sicher ein Erlebnis», sagte Orlov und blickte voraus: «Wir gehen da nicht mit erhobenen Händen hin, sondern um Handball zu spielen und im besten Fall, zu gewinnen. Es sind schon verrücktere Sachen im Handball passiert.» Auch sein Trainer konstatierte: «Wir fahren nicht dorthin, um uns die Ostsee anzuschauen.
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