Die Berliner Stadtreinigung hat in den vergangenen Jahren immer mehr Mülleimer aufgestellt, um dem vielen Dreck in den Innenstadtbezirken zu begegnen. Im Vergleich zu einer anderen europäischen Großstadt, die als sehr sauber gilt, sind es aber immer noch deutlich weniger Abfallbehälter an den öffentlichen Straßen.
2019 gab es an den Berliner Straßen und in den Parks 24.851 Müllbehälter, inzwischen sind es 26.927, also mehr als 2000 zusätzlich. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken hervor. Rund 90 Prozent der Müllbehälter sind an den Straßen und Plätzen aufgehängt oder aufgestellt.
Die Leerungen der Mülleimer richte sich nach dem Bedarf, hieß es. «Im Jahr 2023 wurden insgesamt im öffentlichen Straßenland 6.732.430 Papierkorbentleerungen
vorgenommen.» Dazu seien 620.604 Entleerungen in Parks und im Wald in der Zuständigkeit der BSR gekommen.
Zum Vergleich: Die österreichische Hauptstadt Wien hat fast genau so viel Papierkörbe aufgehängt und bereitgestellt: rund 21.000 Stück mit bis zu sechsmaliger Entleerung pro Tag. Wien hat nur halb so viel Einwohner wie Berlin, also eine fast doppelt so hohe Dichte an Mülleimern an den Straßen. In Berlin kommt auf 140 Einwohner etwa ein Müllbehälter, in Wien auf nur 85 Bewohner der Stadt. Entsprechend gilt Wien als eine der saubersten Großstädte Europas, was von Berlin schwerlich zu behaupten ist.
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