Dicker Fisch: Einen 2,13 Meter großen Wels hat eine Anglerin aus Brandenburg in der Oder gefangen. Das 52 Kilogramm schwere Exemplar bringt Christine Hein aus Ketzin im Havelland den Titel der «Anglerkönigin 2024» ein, wie der Landesanglerverband in Nuthetal mitteilte. Die 59 Jahre alte Freizeitanglerin meldete dem Verband den größten Wels-Fang im vergangenen Jahr. «Gefangen in der Oder, ist er auch ein Zeichen dafür, dass der Fluss nach dem Fischsterben 2022 wieder lebt», so der Verband.
Anglerin ließ sich Wels schmecken
«Da schlägt das Anglerherz höher», sagte Hein zu ihrem Fang. Und der Koloss habe auch lecker geschmeckt. Sie habe den Wels komplett verwertet. Es seien höchstens noch zwei Stücke in der Gefriertruhe, erzählte Hein, die seit Jahren leidenschaftliche Anglerin ist. Ihr Wels sei auch der größte Fisch, der dem Verband je von einer Anglerin gemeldet worden sei, teilte die Organisation mit.
Die Größe von mehr als zwei Metern sei schon selten, sagte Verbandssprecher Marcel Weichenhan. Dennoch gibt es solche Kolosse immer wieder: Stephan Höferer, Wels-Experte und Vizepräsident beim Landesanglerverband, berichtete im vergangenen Jahr, sein größter Wels habe 2,39 Meter erreicht - auch gefangen in der Oder.
Wels breitet sich in Brandenburgs Gewässern aus
Der größte Süßwasserfisch Europas, ein Allesfresser, bereitet sich in Brandenburgs Gewässern seit einigen Jahren zur Freude von Fischern und Anglern aus. Im August 2022 war es im deutsch-polnischen Grenzfluss, der Oder, bei Niedrigwasser und hohen Temperaturen aufgrund des hohen Salzgehalts und der giftigen Goldalge aber zu einem massenhaften Fischsterben gekommen.
An diesem Samstag werden Anglerkönigin Hein und andere Mitglieder des Landesanglerverbandes für die größten Fischfänge ausgezeichnet. Auch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wird laut Mitteilung zu dem Verbandstag in Blankenfelde/Mahlow erwartet.
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