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300 Meter hohe Windkraftanlage soll 2024 in Betrieb gehen

Der 300 Meter hohe Windmessmast ragt auf der Hochfläche in Klettwitz bei Schipkau in den Himmel. / Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild
Der 300 Meter hohe Windmessmast ragt auf der Hochfläche in Klettwitz bei Schipkau in den Himmel. / Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild

Eine 300 Meter hohe Windkraftanlage in Schipkau (Brandenburg) soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen und 4500 Haushalte versorgen.

Eine 300 Meter hohe Windkraftanlage im brandenburgischen Schipkau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Das sei die Zielstellung, wenn das Wetter mitspiele, teilte die Dresdner Betreiberfirma Gicon am Mittwoch mit. Mit der geplanten 3,8 Megawatt Windenergieanlage können laut Betreiberfirma etwa 4500 Haushalte mit Strom versorgt werden. Der Ertrag einer Windkraftanlage mit dieser Höhe sei mehr als doppelt so hoch wie der einer vergleichbaren Windenergieanlage in bisherigen Höhen mit etwa 120 Meter. Laut Gicon ist die Anlage die höchste Windkraftanlage der Welt. Zunächst hatte der rbb berichtet.

«Die Leistung liegt damit im Bereich von Offshore-Anlagen, aber bei Onshore-Betriebsverhältnissen. Das heißt, die Kosten bei der Errichtung und Wartung sind deutlich geringer, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt», hatte Gicon-Gründer Jochen Großmann im vergangenen Jahr erklärt. In der Zukunft und mit Anlagen einer Leistung von mehr als 8 Megawatt könnten 8000 Haushalte pro Windkraftanlage versorgt werden, sagte Sprecher Jan Claus. Zusätzliche Flächen sei nicht nötig, weil Windparkbestandsflächen genutzt würden.

Durch einen 300 Meter hohen Windmessmast hatten Experten im vergangenen Jahr Erkenntnisse über die Windstärke gewonnen. Schon vor Errichtung des Mastes sei angenommen worden, dass der Wind in großen Höhen stärker und kontinuierlicher wehe, so der Betreiber. Diese Annahme sei mit den Messungen untermauert worden.

In der Gemeinde gibt es nach Angaben des Gicon-Sprechers bisher keine größeren Proteste gegen das Vorhaben. «Wir haben das Projekt frühzeitig in den lokalen Gremien vor den gewählten Mitgliedern und Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und sind stets mehrheitlich auf ein positives Echo gestoßen», sagte er. Positiv sei, dass die Gemeinde ihre Einwohner an den Erlösen aus den nahen Energieparks seit knapp zehn Jahren finanziell beteilige.

Das Besondere an der Windkraftanlage ist die Teleskoplösung - in einem äußeren Turm wird ein weiterer innerer Turm errichtet, auf dem die Turbine in heute üblichen Höhen aufgesetzt wird. Der Innenturm wird dann der Betreiberfirma zufolge wie ein Fahrstuhl nach oben geschoben, sodass eine Nabenhöhe von 300 Metern erreicht werde.

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