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Klimaaktivisten brechen Hungerstreik ab

Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick spricht bei einem Pressegespräch im Hungerstreik-Camp im Invalidenpark. / Foto: Paul Zinken/dpa
Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick spricht bei einem Pressegespräch im Hungerstreik-Camp im Invalidenpark. / Foto: Paul Zinken/dpa

Der Klima-Hungerstreik in Berlin ist beendet. Aktivisten fühlen sich von Bundeskanzler Scholz im Stich gelassen nach 92 Tagen.

Der Klima-Hungerstreik in Berlin ist beendet. Dies teilte die Kampagne «Hungern bis ihr ehrlich seid» am Donnerstag mit. Bundeskanzler Olaf Scholz habe weder eine Trendwende im Klimaschutz eingeleitet noch das Gespräch gesucht. Deshalb habe man sich entschieden, die Kampagne einzustellen. Am Hungerstreik hatten sich acht Menschen zu unterschiedlichen Zeiten beteiligt.

Sie wollten Scholz zu einer Regierungserklärung bewegen. Darin sollte der SPD-Politiker öffentlich zu verkünden, dass der Fortbestand der Zivilisation extrem gefährdet sei, dass die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre schon jetzt zu hoch und kein CO2-Budget mehr übrig sei und dass man radikal umsteuern müsse. Nun erklärten die Aktivisten: «Anstatt die Wahrheit über die Klimakrise auszusprechen, bevorzugt es Scholz, über Symptombekämpfung zu sprechen.»

Der Aktivist Wolfgang Metzeler-Kick hatte die Aktion am 7. März begonnen. Er nahm insgesamt 92 Tage keine feste Nahrung zu sich, sein Mitstreiter Richard Cluse 77 Tage. Weitere Teilnehmer hatten den Hungerstreik später aufgenommen.

Über lange Zeit tranken die Teilnehmer neben anderen Flüssigkeiten kleine Mengen Saft, sodass sie etwas Energie zu sich nahmen. Gemeinsam mit dem Aktivisten Adrian Lack setzte Metzeler-Kick den Saft zeitweise ab und kam nach einem Kollaps in eine Klinik. Einen angedrohten Verzicht auf Flüssigkeit vertagte der 49-Jährige vergangene Woche und nahm wieder Nahrung zu sich. Angekündigt war das als Bedenkzeit in Erwartung «positiver Signale aus der Politik».

Jetzt warfen die Aktivisten auch den Medien Versagen vor. «Medien haben zu wenig berichtet und meistens die Forderungen falsch wiedergegeben», meinte Adrian Lack, der nach Angaben der Kampagne 37 Tage im Hungerstreik war.

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