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Städte schützen Bewohner unzureichend vor Hitze

Berlin ist im bundesweiten Vergleich eine grüne Stadt - zeigt ein Ranking der Deutschen Umwelthilfe. (Archivfoto) / Foto: Monika Skolimowska/dpa
Berlin ist im bundesweiten Vergleich eine grüne Stadt - zeigt ein Ranking der Deutschen Umwelthilfe. (Archivfoto) / Foto: Monika Skolimowska/dpa

Viele Städte schneiden schlecht im Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe ab, während Berlin vergleichsweise gut abschneidet. Bäume und Grünflächen sind wichtige Maßnahmen gegen die Hitze.

Viele Städte schützen ihre Bewohner nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe nicht gut vor sommerlicher Hitze. Hier gibt es einer Untersuchung zufolge zu wenig Bäume und Hecken und zu viel versiegelte Fläche. Berlin schneidet in dieser Hinsicht vergleichsweise gut ab und landet im bundesweiten Städteranking der Umwelthilfe auf Platz 21 und damit deutlich vor Hamburg, München oder Frankfurt. 

Umwelthilfe hat Satellitendaten ausgewertet

Für ihren Hitze-Check ließ die Umwelthilfe Satellitendaten auswerten und verglich Flächenversiegelung und Grünausstattung der 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern. Das Ergebnis: 24 Städte fielen in beiden Kategorien durch, weitere 82 Städte schnitten zumindest in einer Kategorie schlecht ab. Zugleich verteilte die Umwelthilfe aber auch 84 grüne Karten an Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün - so auch an Berlin.

Besonders schlecht schnitten Städte im Süden Deutschlands ab, darunter Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), Heilbronn (Baden-Württemberg), Regensburg (Bayern), Worms, Mainz (beide Rheinland-Pfalz) und Ludwigsburg (Baden-Württemberg). Als vorbildlich stufte die Umwelthilfe zum Beispiel Detmold (Nordrhein-Westfalen), Potsdam (Brandenburg) und Jena (Thüringen) ein. 

Bäume haben kühlenden Effekt

Angesichts des Klimawandels seien Grünflächen und unversiegelte Böden, wo Wasser versickern könne, besonders wichtig, betonte die Umwelthilfe. Noch effektiver als Rasenflächen seien aber Bäume, Büsche und Wiesen. Besonders große Bäume hätten einen kühlenden Effekt. 

In Berlin fordert die Initiative Volksentscheid Baum, deutlich mehr Bäume zu pflanzen und auf diese Weise die Bevölkerung besser vor Extremwetterereignissen wie Hitze, Dürre und Starkregen zu schützen. Sie hat einen Gesetzentwurf dazu vorgelegt und will parallel zur Abgeordnetenhauswahl bei einem Volksentscheid darüber abstimmen lassen, muss dafür aber noch die erforderlichen Unterschriften sammeln. Nach ihrer Überzeugung sollte es in Berlin auf jeder Straßenseite mindestens alle 15 Meter einen Baum geben. 

 

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