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Steinbach: Land will Glasmanufaktur Brandenburg erhalten

Jörg Steinbach spricht während eines dpa-Interviews. / Foto: Soeren Stache/dpa
Jörg Steinbach spricht während eines dpa-Interviews. / Foto: Soeren Stache/dpa

Die Brandenburger Landesregierung setzt sich nach Worten von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach für den Erhalt der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) am Standort in Tschernitz ein. Das Land sei mit dem Südbrandenburger Unternehmen im Gespräch, er selbst habe erst kürzlich die GMB besucht, teilte Steinbach der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mit. Um die Fotovoltaik-Produktion und damit auch die Produktion der Glaspaneele in Deutschland zu erhalten, sei aber zwingend notwendig, dass sie mit den deutlich günstigeren Importen etwa aus China mithalten könne, machte der Minister klar.

«Um konkurrenzfähig zu bleiben, sind sie auf wirksame Unterstützung durch den Bund angewiesen. Der seit Monaten auf der Bundesebene diskutierte Resilienzbonus wäre genau so eine Unterstützung, aber es dauert einfach viel zu lange. Das muss jetzt dringend rasch auf den Weg gebracht werden», forderte Steinbach. Die Boni haben zum Ziel, Solaranlagen aus vorrangig europäischer Produktion wirtschaftlich attraktiver zu machen.

Nachdem der Hersteller von Solarmodulen Meyer-Burger die Einstellung seiner Produktion im sächsischen Freiberg bekannt gegeben hat, droht auch der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) am Standort Tschernitz das Aus. Das geht aus einem Brief der indischen GMB-Mehrheitseigentümerin Borosil an Spitzen der Ampelkoalition im Bund sowie an Union und Linke hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den zuvor der «Spiegel» berichtet hatte.

Ohne «kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen» werde man nicht in der Lage sein, die Flachglasprodukton in Tschernitz aufrechtzuerhalten, heißt es in dem Schreiben. «Sollte im März keine Entscheidungen zur Unterstützung der deutschen Solarindustrie, also unserer Kunden, getroffen werden, muss Borosil die Produktion in Tschernitz einstellen und die GMB schließen.» Die GMB gilt als der einzig verbliebende relevante Hersteller von Solarglas in der EU und ist Teil der Solarlieferkette. 300 Menschen arbeiten dort.

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