Knapp drei Wochen nach der vorsorglichen Schließung öffnet der Berliner Tierpark am Donnerstag wieder. Der Schutz der Tiere vor der Maul- und Klauenseuche (MKS) habe weiterhin oberste Priorität, hieß es in einer Mitteilung. Empfängliche Tiere seien stichprobenartig getestet worden. Alle Testergebnisse seien negativ, dennoch erfolge die Wiedereröffnung unter strengen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen.
So seien an den Eingängen Desinfektionsmatten ausgelegt. Da diese nicht für Hundepfoten geeignet seien, dürften Hunde bis auf Weiteres nicht in den Tierpark mitgebracht werden. Ferner bittet der Tierpark alle Gäste, die in den vergangenen zehn Tagen Kontakt zu Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen, Alpakas, Lamas, Damhirschen oder auch Schweinen hatten, ihren Besuch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dies gelte auch für Bewohner des MKS-Ausbruchsgebiets bei Hönow und Menschen, die sich dort kürzlich aufgehalten haben.
Was geschlossen bleibt
Geschlossen bleiben der Himalaya-Bereich, der Streichelzoo mit Teilen des Haustierareals und die drei Hauptwege zum Schloss, an denen die Gehege der Hirsche liegen.
Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin, zeigte sich gerührt über die große Solidarität, die den Einrichtungen in der schwierigen Zeit entgegengebracht wurden. «Spenden in sechsstelliger Höhe zeigen, dass Zoo und Tierpark nicht nur die meistbesuchten touristischen Einrichtungen in Berlin sind, sondern beide Einrichtungen einen festen Platz im Herzen der Menschen haben und sie ihren Tieren in Krisenzeiten zur Seite stehen.» Der Berliner Zoo hatte am Freitag zwei Wochen nach der vorsorglichen Schließung wieder geöffnet.
MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung. Für den Menschen ist sie ungefährlich, anstecken können sich vor allem Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. Der Ausbruch wurde am 10. Januar in einer Büffel-Herde in Hönow in Brandenburg entdeckt. Seitdem gab es keinen weiteren bestätigten Fall. Für im Tierpark und im Zoo Berlin lebende Rotbüffel, Alpakas oder Giraffen ist die Erkrankung gefährlich. Der Tierpark liegt innerhalb der Überwachungszone von zehn Kilometern um den Ausbruchsort, was umfassende Präventionsmaßnahmen erforderlich macht.
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