Mehr als zwei Jahre nach dem Großbrand auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald sollen mit einem neuen Konzept die Gefahren deutlich gesenkt werden. Das eigentliche Vernichten oder Sprengen von Weltkriegsbomben, Feuerwerk und anderen Explosivstoffen geschehe künftig durch externe Firmen, teilte der Senat mit. Alle Stoffe, die sicher transportiert werden könnten, sollen in zertifizierten Entsorgungsbetrieben beseitigt werden.
Bisher sei das der eigentliche Hauptzweck des Sprengplatzes gewesen. Nun werde es dort vor allem um eine Zwischenlagerung gehen. «Auf dem Sprengplatz Grunewald werden damit nur noch Stoffe und Gegenstände vernichtet, die nicht transportfähig sind. Somit ist das Gefahrenpotenzial durch den neuen Regelbetrieb deutlich reduziert.»
Außerdem werden Sprengstoff oder Sprengsätze untersucht, die von Kriminellen stammen und die in Prozessen eine Rolle spielen können.
Im August 2022 kam es auf dem Sprengplatz zu mehreren Explosionen und einem Feuer, das erst nach Tagen von der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Danach wurde die Menge der explosiven Stoffe wie illegales Feuerwerk, Bomben-Blindgänger und Munition deutlich reduziert.
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