In Eisenhüttenstadt stehen wegen des Oder-Hochwassers erste Straßen und Gärten unterhalb der Altstadt unter Wasser. Das sagte eine Sprecherin der Stadt (Landkreis Oder Spree). In zwei Straßen im Hochwasser-gefährdeten Bereich in Ufernähe stehe das Wasser inzwischen, dort werde ein Sandsack-Wall verstärkt. «Wir befüllen nach wie vor Sandsäcke», sagte die Sprecherin. Zu sehen ist in dem betroffenen Stadtteil Fürstenberg auch, wie das Wasser den Gehweg und Garagen überflutet hat. Einen Schutzdeich gegen das Hochwasser gibt es dort nicht.
Eisenhüttenstadt stellt sich auf weiter steigende Wasserstände ein. Das Landesamt für Umwelt gab den Stand am Pegel Eisenhüttenstadt am Nachmittag mit um die 5,90 Meter an. Bei einem Richtwert von 6,30 Metern gilt für Eisenhüttenstadt die höchste Alarmstufe 4. Damit ist laut Prognose im Laufe des Mittwochvormittags zu rechnen. Normal ist ein Wasserstand an dem Pegel um 2,70 Meter.
Zuvor erreichte die Oder-Flut in Brandenburg das etwa 15 Kilometer entfernte Örtchen Ratzdorf, dort soll noch heute die Alarmstufe 4 erreicht werden. Ein Deich und eine Hochwasserschutzwand sollen das Wasser abhalten. Ratzdorf hatte im Juli 1997 eine verheerende Flutkatastrophe erlebt.
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