Sogenanntes Lachgas wird von manchen jungen Autofahrern nach Erkenntnissen der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auch im Straßenverkehr konsumiert. Gefährliche Unfälle würden sich seit einem Jahr so häufen. «Unsere Kollegen finden bei Verkehrsunfällen immer häufiger Lachgas-Kartuschen in den Fahrzeugen», teilte die GdP in Berlin mit. «Mitunter geht es hier auch nicht nur um Blechschäden, sondern schwerwiegende Unfälle mit Verletzten. Dieser Trend ist hochgefährlich.»
Lachgas, chemisch Distickstoffmonoxid (N₂O), wird vor allem von jungen Erwachsenen und Jugendlichen für kurze Rauschzustände eingeatmet. Es ist nicht dasselbe wie Helium, mit dem Luftballons zum Fliegen gefüllt werden und das beim Einatmen eine sehr hohe Stimme verursacht.
Die GdP erklärte, immer mehr Drogenhändler würden nebenbei auch Luftballons mit Lachgas verkaufen. Selbst in manchen sogenannten Spätis könne man den billigen Stoff bekommen. Nötig sei daher ein Verbot des Verkaufs. Für die Polizei sei der Nachweis im Straßenverkehr schwierig, weil das Gas im Blut schwer nachweisbar und etwa eine Stunde nach der Inhalation komplett aus dem Körper ausgeschieden sei.
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