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Prignitz bleibt vermutlich unter Hochwasser-Alarmstufe

Wohnhäuser hinter dem Hochwasserschutz an der Elbe in Wittenberge. / Foto: Carsten Koall/dpa
Wohnhäuser hinter dem Hochwasserschutz an der Elbe in Wittenberge. / Foto: Carsten Koall/dpa

Der Nordwesten Brandenburgs wird wohl glimpflich davonkommen: Nach aktuellen Prognosen bleibt das Elbe-Hochwasser knapp unter der ersten Alarmstufe. Dennoch trifft man in der Prignitz Vorbereitungen.

Die Elbe wird im Landkreis Prignitz vermutlich knapp unter der niedrigsten Alarmstufe 1 bleiben. Wie der Sachbereichsleiter Brand- und Katastrophenschutz beim Landkreis Prignitz, Marcus Bethmann, in Perleberg mitteilte, wird für kommenden Dienstag am Pegel Wittenberge ein Wasserstand knapp unter der Marke von 4,50 Metern erwartet, bei der die erste Alarmstufe ausgerufen würde. Ab Mitte der Woche soll der Pegel dann wieder sinken. Am Freitagvormittag lag der Pegel bei knapp über 3,60 Metern.

Pegel deutlich unter Winterhochwasser

Am Morgen hat sich der Landkreis unter anderem mit dem Landesamt für Umwelt (LfU), dem Wasser- und Bodenverband Prignitz sowie den beteiligten Kommunen über die aktuelle Lage ausgetauscht.

Noch Anfang der Woche seien für die kommenden Tage Pegelstände von über fünf Metern vorhergesagt worden, sagte Bethmann. Der Pegel der Elbe relativiere sich aber flussabwärts, da Nebenflüsse wie die Havel relativ wenig Wasser führten. Hinzu kämen Überflutungsflächen entlang der Ufer, durch die Wasser abfließen könne. Auch der Flussboden nehme Wasser auf.

Damit bleibt der Pegel in Wittenberge voraussichtlich deutlich unter dem Stand des Winterhochwassers 2023/24. Anfang Januar dieses Jahres hatte die Elbe in der Prignitz einen Stand von über 6,10 Metern erreicht. Die Alarmstufe 1 wurde - mit kurzen Unterbrechungen - erst Anfang März wieder unterschritten.

Hafen in Wittenberge geräumt

Die Schifffahrt auf der Elbe müsse nicht eingestellt werden, sagte Bethmann. Auch der Elberadweg auf der Deichkrone könne weiterhin befahren werden.

Allerdings sind die Caravan-Stellplätze am Nedwighafen in Wittenberge bereits geräumt worden, sagte Bethmann. Der Hafenbereich werde vermutlich ab dem Wochenende unter Wasser stehen. Die Stadt Wittenberge hat nach eigenen Angaben zudem die Nutzer des Elbdeichvorlandes vorsorglich informiert. Zudem würden Gräben durchgeschaut und gereinigt. Nach Angaben des Landkreises gibt es zudem derzeit zwei Deichbaustellen in Müggendorf und Wentdorf westlich von Wittenberge, die aber derzeit nicht gefährdet seien.

Bereits vor einer Woche wurden an der Baustelle für die neue Elbquerung der Autobahn 14 bei Wittenberge Geräte und Baumaterial geräumt, teilte die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau (Deges) in Berlin auf Anfrage mit. Die Baufelder der A14 nördlich der Elbe in Brandenburg und südlich des Elbvorlandes in Sachsen-Anhalt seien aber durch Deiche geschützt. Hier laufen die Arbeiten unabhängig vom Wasserstand weiter, sagte ein Sprecher der Deges.

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