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Regierung: Druck bei Brand- und Katastrophenschutz

Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident in Brandenburg, nimmt an einer Pressekonferenz teil. / Foto: Patrick Pleul/dpa
Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident in Brandenburg, nimmt an einer Pressekonferenz teil. / Foto: Patrick Pleul/dpa

Brandenburgs Landesregierung plant den Schutz gegen Brände und Naturkatastrophen weiter auszubauen. So soll der Standort Wünsdorf zum Zentrum des Brand- und Katastrophenschutzes sowie als Waldbrandkompetenzzentrum entwickelt werden, erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag in der Potsdamer Staatskanzlei. In diesem Jahr seien für den Ausbau der Landesschule am Standort 2 Millionen Euro und im kommenden Jahr knapp 22 Millionen Euro vorgesehen.

Man müsse nachjustieren, führte Woidke aus. Den Standort in Wünsdorf im Landkreis Teltow-Fläming mitsamt einer zweiten Feuerwehrschule auszubauen, sei das Ergebnis von Gesprächen mit Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Forstverwaltung und Kommunen. Zudem müssten Förderprogramme optimiert, der Feuerwehr- und Sanitätsunterricht an Schulen gestärkt sowie Hilfsorganisationen besser gestellt werden. Brandenburg werde aufgrund seiner Sandböden und seiner Kiefernwälder noch auf Jahre ein Waldbrand-Hotspot bleiben.

Woidke warf den Blick auch auf den aktuellen Angriff auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide. Auch auf solche gesellschaftlichen Entwicklungen und Eskalationen müsse man vorbereitet sein.

Laut Innenminister Michael Stübgen (CDU) wird das Land Brandenburg für den Brand- und Katastrophenschutz bis zum Ende der Legislatur Finanzmittel von mehr als 230 Millionen Euro ausgegeben haben. Das sei mehr als in den beiden vorherigen Legislaturperioden zusammen.

Der Brandanschlag auf den Strommast habe ihm gezeigt, wie wichtig es sei, kritische Infrastruktur besser vor Angriffen zu schützen, sagte Stübgen. Er forderte den Bund auf, dafür mehr Geld in die Hand zu nehmen. «Jedes Zögern kann uns in Zukunft teuer zu stehen kommen», so Stübgen.

Forstminister Axel Vogel (Grüne) kündigte an, weitere Löschwasserentnahmestellen in den Wäldern ausbauen zu wollen. «Derzeit laufen die Planungen für die Errichtung von 100 Löschwasserentnahmestellen im Privatwald», erklärte Vogel. Zudem sei es wichtig, dass sich der Wald auf ganzer Fläche verändere. Ziel sei es, Mischbestände aus Laub- und Nadelholz aufzubauen und so die Wälder resistenter gegen Brände und steigende Temperaturen zu machen.

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