Zahlreiche Kinder sind in einer Grundschule in Berlin-Weißensee durch Reizgas verletzt worden. Ein Kind sei schwer verletzt, 43 weitere erlitten Reizungen der Augen und Atemwege, wie die Feuerwehr Berlin mitteilte. Rettungskräfte brachten 22 der Kinder ins Krankenhaus, die anderen 22 kamen nach Hause zu ihren Eltern.
Eine unbekannte Person habe am Morgen das Reizgas in der Schule versprüht, wie die Polizei mitteilte. Noch sei unklar, ob es sich dabei um einen Erwachsenen oder ein Kind handele.
Die Feuerwehr vermutet, dass das Gas aus einem Schulzimmer durch eine offene Tür auf den Flur gelang. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Luft in der Schule, der Unterricht konnte nach einer Entwarnung laut Feuerwehr weitergehen. Die Polizei ermittelt zur genauen Ursache.
GdP-Sprecher: Reizgas hat «nichts an Grundschulen zu suchen»
Auf der Plattform X nahm Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stellung zu dem Polizeieinsatz: Reizgas sei eine hochgefährliche Substanz, «die nicht in Kinderhände gehört und auch nichts an Grundschulen zu suchen hat». Weiterhin wünschte er den verletzten Kindern alles Gute.
An einer Oberschule in Fürstenwalde sorgte am Morgen ebenfalls Reizgas für vier Verletzte mit Atemwegsreizungen, wie die Polizeidirektion Ost mitteilte. Rettungskräfte behandelten sie vor Ort. Wie oder von wem das Reizgas versprüht wurde, blieb zunächst unklar. Laut Polizei handelte es sich bei dem Auslöser um ein Tierabwehrspray.
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