Brandenburgs oberster Waldbrandexperte hat nach den ersten Sommertagen eine positive Waldbrandbilanz gezogen. «Wir sind bisher recht glimpflich durchgekommen, was das Waldbrandgeschehen anbelangt», sagte der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel auf Anfrage. Im gesamten Jahr 2024 habe man bislang 84 Waldbrände verzeichnet - mit rund 13 Hektar Schadensfläche. Im vergangenen Jahr wurden bis Ende Juni den Angaben zufolge schon 166 Brände mit rund 735 Hektar zerstörter Fläche registriert. Dabei entfiel ein Großteil auf den Waldbrand bei Jüterbog, bei dem fast 700 Hektar beschädigt wurden.
Das hinge auch mit den vergleichsweise hohen Niederschlagswerten zusammen, sagte Engel. Doch er warnte: «So schnell wie das Wasser gekommen ist, geht es auch wieder ...» In den kommenden Tagen dürfte es wieder deutlich wärmer werden. Dann müsse man beobachten, wie sich der Niederschlag entwickelt, so Engel. «Wir haben erst in zwei Landkreisen die Gefahrenstufe drei.» Bei Trockenheit und den angekündigten Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius dürfte in der zweiten Wochenhälfte schon flächendeckend die vierte von fünf Waldbrandgefahrenstufen erreicht werden.
Wie lang das anhaltet, sei noch offen, so Engel. Denn die Meteorologen äußerten sich zurückhaltend. Eine klare längerfristige Prognose sei also schwer zu treffen.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten