Mit dem Beginn des Abrisses der maroden Ringbahnbrücke im Berliner Westen startet heute auch das Vergabeverfahren für den Ersatzneubau. Das sagte der Technische Geschäftsführer der zuständigen Projektmanagementgesellschaft Deges, Andreas Irngartinger, auf einer Info-Veranstaltung der Berliner Industrie- und Handelskammer für betroffene Unternehmen.
«Das wesentliche Zuschlagskriterium wird die Minimierung der Bauzeit und der Beeinträchtigung für den S-Bahn-Verkehr sein», betonte er. Der Zuschlag für ein entsprechendes Neubaukonzept solle möglichst im Sommer erfolgen. Wie lange es dann dauert, bis mit dem Bau begonnen werden kann und wann dieser abgeschlossen sein wird, blieb indes weiter offen.
«Es geht um maximale Geschwindigkeit», sagte Irngartinger. Für die Bauindustrie sei der Ersatzneubau ein Image-Projekt. Hier könne sie zeigen, welche Innovationskraft und welche Leistungsfähigkeit sie habe.
Gesperrt seit Mitte März
Die Ringbahnbrücke der A100 am Autobahndreieck Funkturm war Mitte März wegen eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk kurzfristig für den Autoverkehr gesperrt worden. Wenige Tage später wurde auch der unter der Brücke verlaufende S-Bahn-Verkehr eingestellt. Heute beginnt der Abriss des Bauwerks, der bis zum 25. April andauern soll. Drei Tage später sollen dann die S-Bahnen wieder fahren.
Der Autoverkehr wird seit der Sperrung über eine Spur auf der Gegenfahrbahn umgeleitet. Lastwagen müssen dagegen weite Umwege in Kauf nehmen. Vor allem zu Beginn der Sperrung kam es rund um das Autobahndreieck zu Verkehrschaos.
Gesperrt wurde auch die etwas weiter nördlich gelegene Westendbrücke. Sie soll ebenso in den kommenden Wochen abgerissen werden. Wie der Abriss der Ringbahnbrücke vorankommt, kann übrigens jederzeit verfolgt werden. Die Autobahn GmbH überträgt den Abriss per Livestream auf YouTube.
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