Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff sorgt sich nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche um eine zu langsame Normalisierung der Betriebsabläufe für Brandenburgs Schweinebauern. Der Markt reagiere übervorsichtig und zulasten der Bauern in Brandenburg, sagte Wendorff. Die Schlachthöfe nähmen aus seiner Sicht noch zu zögerlich Schweine bei den Betrieben ab.
Wendorff vernimmt vorsichtige Signale der Schlachthöfe
In der Region gebe es nur zwei größere Schlachthöfe, erklärte Wendorff. Einer befinde sich in Perleberg, der andere in Weißenfels (Sachsen-Anhalt). Er sehe mittlerweile vorsichtige Signale der Schlachthöfe. Dennoch: «Wir werden in der kommenden Woche und auch in der übernächsten Woche noch keine Normalität haben», vermutete Wendorff. Diese Marktverwerfungen seien längst kritisch für einige Betriebe. In Brandenburg stünden rund 50.000 Mastschweine in der Warteschleife vor der Schlachtung.
Transportverbot in Brandenburg längst aufgehoben
Am 10. Januar war bekanntgeworden, dass die Maul- und Klauenseuche (MKS) erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland ausgebrochen ist. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. Seitdem gab es bisher keinen weiteren bestätigten Fall. Nach dem Ausbruch war unter anderem ein Transportverbot für Tiere wie Schweine und Kühe verhängt worden. Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium hat dieses wieder aufgehoben.
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