Das Schwächeln der deutschen Wirtschaft macht sich auch in Berlin bemerkbar. «Natürlich muss man sagen, dass die Gesamtlage, die wir in Deutschland sehen, nicht völlig an Berlin vorbeigeht», räumte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus ein. «Wir haben beim Wachstum mit einer größeren Dimension gerechnet.»
Giffey wies auf die Automobilbranche in Deutschland hin, die sich in einem schwierigen Fahrwasser befinde. Auch das bekommt Berlin zu spüren, wo allein etwa 30.000 Menschen in der Zulieferindustrie arbeiten, wie die SPD-Politikerin erläuterte - in Unternehmen, die mit den großen Automobilkonzernen zusammenarbeiten.
Wirtschaft in Berlin wächst etwas schwächer
Dennoch sei für Berlin für das laufende Jahr erneut mit einem Wirtschaftswachstum deutlich über dem Bundesschnitt zu rechnen, sagte Giffey. Laut der Prognose seien 1,3 bis 1,5 Prozent realistisch. Im Jahr davor lag der Wert bei 1,6 Prozent.
Berlin wolle auch weiterhin international wettbewerbsfähig sein, so die Wirtschaftssenatorin. Berlin sei nach vor «mit einem guten und starken Gründungsgeschehen gesegnet», sagte Giffey. In den ersten neun Monaten des Jahres habe es gut 29.500 Unternehmensgründungen gegeben, nach Angaben der SPD-Politikerin 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Giffey sieht Gründungszahlen in Berlin positiv
Auch im bundesweiten Vergleich schlage sich Berlin gut: Die Zahl der Neugründungen auf 10.000 Einwohner in den ersten neun Monaten lag bei 78 und damit Giffey zufolge höher als etwa in Hamburg oder München.
Solche Daten seien eine wichtige Ausgangsbasis dafür, das Ziel zu erreichen, Innovationsstandort Nummer eins in Europa zu werden, so die Wirtschaftssenatorin.
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