loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

BVG-Ausstand beendet - S-Bahn unter A100-Brücke gesperrt

Unter der gesperrten Ringbahnbrücke darf mittlerweile kein S-Bahn-Verkehr mehr durchfahren. (Archivbild) / Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Unter der gesperrten Ringbahnbrücke darf mittlerweile kein S-Bahn-Verkehr mehr durchfahren. (Archivbild) / Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Der Berliner Nahverkehr kommt nicht zur Ruhe. Seit dem Morgen fahren Busse und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe wieder. Doch wegen der maroden A100-Brücke trifft es jetzt den S-Bahn-Verkehr.

Der zweitägige Warnstreik im Berliner Nahverkehr ist zu Ende - doch mit der Unterbrechung des S-Bahn-Verkehrs unter der gesperrten A100-Brücke stehen viele Berliner gleich vor der nächsten Herausforderung. Seit Donnerstagabend gegen 22.00 Uhr darf unter der Brücke aus Sicherheitsgründen kein S-Bahn-Verkehr mehr hindurchfahren.

Nach Angaben der S-Bahn Berlin sind die Ringbahnlinien S41 und S42 betroffen sowie die S46. Der Zugverkehr sei zwischen Halensee und Westend unterbrochen. Zwischen Halensee und Westend sei ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet worden.

Zeitraum der Sperrung ist unklar

«Die Ringbahnbrücke der A100 im Dreieck Funkturm muss zusätzlich gestützt werden», teilten die S-Bahn und die Autobahn GmbH des Bundes mit. «Wie lang der Bahnverkehr unterbrochen bleibt, ist derzeit nicht bekannt!»

Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) teilte mit, die Sperrung sei notwendig, um die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner zu gewährleisten. Die S-Bahn fahre mit einem Ersatzkonzept. «Ich bedaure die dadurch entstehenden Belastungen sehr, doch die Sicherheit der Berlinerinnen und Berliner hat natürlich oberste Priorität», sagte die Senatorin laut Mitteilung.

Die Brücke war vergangene Woche überraschend gesperrt worden

Nach Angaben der Autobahn GmbH wurde die Maßnahme «nach den Feststellungen eines Fachgutachtens notwendig». Bis zur Montage einer Stütze müsse der Bahnverkehr unterbrochen werden. 

Die Autobahn GmbH hatte die Ringbahnbrücke vergangene Woche überraschend gesperrt, weil sich ein Riss im Tragwerk der Brücke unerwartet vergrößert hatte. Infolge der Sperrung kam es an dem bundesweit wichtigen Verkehrsknoten zu Chaos. Seit Anfang der Woche fließt der Verkehr in Richtung Norden wieder. Er wird einspurig über die Gegenfahrbahn umgeleitet. Die Brücke soll komplett abgerissen werden. Einen Zeitplan dafür gibt es noch nicht.

Bei den Berliner Verkehrsbetrieben rollte der Verkehr am Freitagmorgen dagegen nach einem 48-stündigen Warnstreik wieder an. Die Bediensteten nahmen ihre Arbeit mit Beginn der Frühschicht gegen 3.00 Uhr wieder auf. Alle U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse seien wieder wie gewohnt unterwegs, teilte die BVG nach dem Ende des Warnstreiks mit.

Ramelow und Platzeck sollen den Konflikt schlichten

Verdi hatte die Tarifverhandlungen mit dem kommunalen Verkehrsunternehmen für rund 16.000 Beschäftigte vor einer Woche nach der sechsten Runde für gescheitert erklärt und zum nächsten Warnstreik am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche aufgerufen. Es war bereits der fünfte Ausstand in der laufenden Tarifrunde.

Am Donnerstag verständigten sich beide Seiten auf eine Schlichtung. Die Gespräche sind bis zum 10. April angesetzt - in dieser Zeit sind Streiks ausgeschlossen. Für die BVG geht Brandenburgs früherer Ministerpräsident Matthias Platzeck als Schlichter in die Gespräche. Für Verdi schlichtet Thüringens ehemaliger Regierungschef Bodo Ramelow.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten