Der Obst- und Gemüseverarbeiter Spreewaldkonserve Golßen GmbH («Spreewaldhof») schließt seine Gurkenproduktion in Golßen (Landkreis Dahme-Spreewald). Das Unternehmen werde «ab 2026 die Produktion auf den Standort Schöneiche konzentrieren und den Standort Golßen für die logistische Abwicklung nutzen», hieß es in einer Mitteilung der Firma. Man wolle nun an Lösungen arbeiten, «um den Übergang sozialverträglich zu gestalten». Von der Umstellung sind 220 Arbeitsplätze betroffen.
Produktion läuft noch bis Ende 2025
Die Mitarbeiter sollen teilweise auch in dem Werk in Schöneiche arbeiten können, hieß es vom Unternehmen. Zudem laufe die Produktion in diesem Jahr in Golßen noch normal weiter.
Kostenproblem beim Unternehmen
Das Unternehmen schreibt nach eigenen Angaben seit Jahren Verluste. Ursachen seien unter anderem die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, gestiegene Kosten und eine rückläufige Marktentwicklung. «Wegen der schwierigen Marktbedingungen müssen wir das Geschäft strategisch neu ausrichten», sagte Geschäftsführer Till Alvermann. «Leider ist dies jedoch die einzige Möglichkeit, die Zukunft der Spreewaldkonserve zu sichern.» Zunächst hatte der RBB über den Plan berichtet.
Absatz geht zurück
Es gebe ein «Kostenproblem», erklärte ein Unternehmenssprecher. Dem Betrieb würde es nicht gelingen, diese Kosten in ausreichendem Maß an den Handel weiterzugeben. Es gebe keinen Umsatzeinbruch, betonte der Sprecher. Dennoch habe sich auch der Verkauf in den vergangenen Jahren etwas eingetrübt. Der Absatztrend sei rückläufig, führte der Sprecher aus. Dieser schleichende Nachfragerückgang sei auch auf die gestiegenen Preise für die Gurken zurückzuführen.
Der Spreewaldhof (Spreewaldkonserve Golßen GmbH) gehört seit 2021 zur französischen Andros Gruppe. Das Unternehmen verarbeitet verschiedene Obst- und Gemüsesorten. In Ostdeutschland ist Spreewaldhof einer der zentralen Anbieter für eingelegte Gurken.
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