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Rückgang der Schweinebestände in Brandenburg: Entwicklung setzt sich fort

Mastschweine sind in einem Lkw für den Transport zum Schlachthof zu sehen. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Mastschweine sind in einem Lkw für den Transport zum Schlachthof zu sehen. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die Schweinebestände in den Landwirtschaftsbetrieben in Brandenburg sind stark zurückgegangen, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Gründe sind unter anderem die gesellschaftlichen Ansprüche an tierwohl und preiswertes Schweinefleisch aus Spanien.

Die Schweinebestände in den Landwirtschaftsbetrieben in Brandenburg sind in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Im Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2020 ist die Zahl der schweinehaltenden Betriebe zum Stichtag 1. März 2023 um 16 Prozent gesunken, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Freitag mit. Zudem ging die Zahl der gehaltenen Schweine um 32 Prozent zurück. Insgesamt wurden im Rahmen der bundesweiten Agrarstrukturerhebung in Brandenburg 340 Betriebe mit 528.600 Schweinen gezählt.

Laut Landesbauernverband ist die Entwicklung kein neuer Trend, sondern eine stetige Abwärtsentwicklung. Ein Grund dafür sei die «Schere zwischen dem gesellschaftlichen, hohen Anspruch einer tierwohlgerechteren Haltung und dem, was die tierhaltenden Unternehmen dafür investieren können», sagte eine Sprecherin. Zudem dränge preiswertes Schweinefleisch aus Spanien auf den Markt. Den Brandenburger Landwirten habe außerdem die Afrikanische Schweinepest zugesetzt, die es vor allem den Haltern im Osten des Landes erschwerte, ihre Tiere zu vermarkten. Eine geringere Nachfrage, fehlendes Personal und zu wenig Nachwuchs verstärkten den Rückgang.

Auch die Zahl der Betriebe, die Milchkühe, Rinder und Hühner halten, verringerte sich deutlich. Allein die Zahl der schafehaltenden Betriebe blieb nahezu unverändert. Insgesamt betrieben zum Stichtag in Brandenburg rund 63 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe Viehhaltung. Vor drei Jahren lag dieser Anteil noch rund zwei Prozentpunkte höher.

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