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Stiftungsrätin sorgt sich um Zukunft der Friedrichstraße

Eine Frau geht mit Einkaufstaschen durch die Stadt. / Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Symbolbild
Eine Frau geht mit Einkaufstaschen durch die Stadt. / Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Symbolbild

Nicht erst seit der Verkehrsdebatte steckt die Einkaufsmeile Friedrichstraße in der Krise. Catherine von Fürstenberg-Dussmann hat eine klare Vorstellung, was die Straße für künftige Erfolge braucht.

Die Vorsitzende des Dussmann-Stiftungsrates sorgt sich angesichts der nahenden Schließung der Galeries Lafayette um die Zukunft der Friedrichstraße in Berlin-Mitte. Derzeit werde viel spekuliert, wie der Lafayette-Standort weiter genutzt werde. «Wir brauchen da kein Ministerium oder sonst etwas. Wir brauchen Geschäfte auf der Friedrichstraße», sagte Catherine von Fürstenberg-Dussmann am Mittwoch in Berlin. «Unser Kulturkaufhaus und die Galeries Lafeyette waren am Anfang die Anker in dieser Straße. Bald sind wir der einzige Anker.»

Sollten die Mieten auf der Straße weiter steigen, sei mit weiteren Schließungen zu rechnen. «Wie kann ein Stadtkern in der Hauptstadt Deutschlands nicht florieren?», fragte Fürstenberg-Dussmann. «Ich hoffe, die Mieten für die anderen gehen nicht immer weiter nur nach oben.» Die Miete für das Kulturkaufhaus Dussmann bestimme sie als Mitbesitzerin des Gebäudes so, dass das Geschäft erfolgreich sein könne.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Kulturkaufhaus samt Online-Shop einen Umsatz von 43 Millionen Euro - ein Plus von 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Kaufhaus soll auch weiterhin bis Mitternacht geöffnet bleiben. «Abends, zwischen 20 und 24 Uhr, machen wir unser größtes Geschäft», sagte von Fürstenberg-Dussmann. «Dann sind nicht so viele Leute im Geschäft, aber das sind dann die «Suits» (deutsch: Anzugträger) - und die kaufen ein», so die US-Amerikanerin.

Der Verkauf von Büchern und anderen Medien macht nur einen sehr kleinen Teil der Umsätze der Dussmann-Gruppe aus - das Unternehmen ist vor allem im Gebäudemanagement tätig und betreibt zudem Seniorenpflegeheime und Kitas.

Der Gesamtumsatz der Gruppe lag 2023 bei drei Milliarden Euro (plus 9,0 Prozent). Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank allerdings von rund 170 Millionen Euro im Jahr 2022 auf etwas mehr als 133 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Weitere Gewinnzahlen wies Dussmann am Mittwoch nicht aus.

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