Bei der Energiewende in Gebäuden gehören die Brandenburger und Brandenburgerinnen nicht zu den Vorreitern, hinken im Bundesvergleich aber auch nicht hinterher. Rund 31 Prozent nutzten in den vergangenen beiden Jahren mindestens eine der einschlägigen klimafreundlichen Technologien, wie aus dem in Frankfurt veröffentlichten «Energiewendebarometer» der staatlichen KfW-Bank hervorgeht. Der Bundesschnitt liegt bei rund 30 Prozent. 57 Prozent der befragten Haushalte in Brandenburg, die noch keine derartige Technologie nutzen, können sich eine künftige Nutzung vorstellen (Bundesdurchschnitt: 55 Prozent).
Grundsätzlich zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos zu den klimafreundlichen Technologien. All diese Geräte sollen die Treibhausgasemissionen senken. Laut Zahlen des Umweltbundesamts hat der Gebäudesektor im vergangenen Jahr mit 102 Millionen Tonnen Co2 den Zielwert leicht überschritten.
Im Schnitt der vergangenen beiden Jahre nutzten in Brandenburg 14 Prozent der Haushalte eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung. Das waren etwas mehr als im Bundesschnitt (13 Prozent). Auch Wärmepumpen sind in Brandenburg etwas weiter verbreitet als im Bundesdurchschnitt (8 Prozent zu 6 Prozent). Von den übrigen Immobilieneigentümern können sich aber nur 21 Prozent vorstellen, mit einer Wärmepumpe zu heizen. Im Bundesschnitt sagten das rund 37 Prozent. Besonders häufig nannten die Befragten in Brandenburg das fehlende Geld als Haupthindernis für eigene Investitionen (43 Prozent).
Hohe Mieterquote: Berliner Zahlen hinken hinterher
In Berlin gaben nur 17 Prozent der Haushalte an, bereits klimafreundliche Technologien zu nutzen. Gleichzeitig sagten 74 Prozent der Berliner Haushalte, die noch keine Energiewende-Technologie nutzen, sich eine künftige Nutzung vorstellen zu können (Bundesdurchschnitt: 55 Prozent).
Auch in anderen Großstädten ist der Anteil der Nutzer klimafreundlicher Technologien geringer als im Bundesdurchschnitt. In den großen Städten gibt es viele Mieter und weniger Hauseigentümer als auf dem Land. Die Menschen in der Stadt sind daher häufiger auf die Zustimmung der Vermieter oder Miteigentümer für eine Installation neuer Energiewendetechnik angewiesen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lebten 2022 in Berlin nur 16,0 Prozent der Haushalte in Eigentumswohnungen. In Brandenburg waren es 44,9 Prozent (bundesweit 41,8 Prozent).
Die Befragung mit mehr als 6000 Teilnehmern hat auch darüber hinaus deutliche regionale Unterschiede aufgezeigt. So gibt es in Süddeutschland (41 Prozent) deutlich mehr Energiewendehaushalte als in Ostdeutschland (24 Prozent). Die Zahlen steigen aber in allen Landesteilen an.
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