Die wochenlange Suche nach Bomben und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg am Tesla-Werk in Grünheide (Landkreis Oder-Spree) steht kurz vor dem Ende. «Die Sondierung soll in der kommenden Woche abgeschlossen sein», sagte ein Sprecher des Brandenburger Umweltministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Seit Juni hatten Experten die Fläche nach Kampfmitteln abgesucht.
Die Maßnahmen verliefen laut den Aussagen des Brandenburger Kampfmittelbeseitigungsdienstes grundsätzlich planmäßig, ergänzte ein Sprecher des Brandenburger Innenministeriums. Bislang seien «von den beauftragten Firmen über 1.450 Stück Kampfmittel aufgefunden» worden. «Darunter befanden sich auch zwei britische Fliegerbomben à 250 kg, die jeweils vor Ort gesprengt werden mussten», führte der Sprecher aus.
Auf der untersuchten Fläche will der E-Autobauer Tesla das angrenzende Werk erweitern. Die Pläne sehen unter anderem den Bau eines Güterbahnhofs vor. Tesla muss die Fläche, die im Landesbesitz sind, aber erst noch kaufen. «Zu einem möglichen Verkauf der Gewerbefläche gibt es Gespräche. Tesla hat signalisiert, dass das Unternehmen Flächen kaufen möchte», führte der Ministeriumssprecher aus. «In der Regel bestellt das Land einen Gutachter, der die Flächen bewertet. Ein Kaufpreis, der auch die bisher entstandenen Kosten beinhaltet, wird dann zwischen den Vertragspartnern verhandelt.»
Den Verkauf muss außerdem der Finanzausschuss des Landtages billigen. Gegner der Tesla-Erweiterung hatten angekündigt, den Protest zu verstärken, sollte der Finanzausschuss zu dem Thema einberufen werden.
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