Im Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) haben sich beide Seiten in der jüngsten Verhandlungsrunde am Montag und Dienstag in Berlin angenähert. Wesentliche Streitpunkte blieben aber ungelöst, wie die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilte. Der BVG zufolge gab es Einigungen unter anderem bei den Themen Urlaubsgeld, Zulagen oder der Einführung einer weiteren Entgeltstufe. «Damit war die Verhandlungsrunde ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem guten Tarifabschluss im Sinne und zur Entlastung der rund 16 000 Mitarbeitenden», teilte das Unternehmen mit. Die Gewerkschaft bestätigte das auf Anfrage, betonte aber auch, dass es noch offene Punkte gebe.
Unter anderem die Kernforderung nach längeren Wendezeiten auf allen Linien an den Endhaltestellen bleibe ungelöst. Deshalb seien nun Arbeitsgruppen eingerichtet worden, die bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 28. März an den Themen weiter arbeiten sollen.
Damit sind weitere Warnstreiks bei der BVG nach wie vor möglich. Zweimal hatte Verdi in den vergangenen Wochen mit Arbeitskämpfen in zahlreichen Bundesländern und auch in Berlin den Bus-, U- und Straßenbahnverkehr weitgehend lahmgelegt.
Anders als in Brandenburg, wo der Tarifkonflikt ebenfalls andauert, geht es in Berlin nicht um höhere Entgelte, sondern um bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Kernforderungen der Gewerkschaft waren und sind unter anderem längere Wendezeiten an den Endhaltestellen auf allen Linien, Urlaubsgeld und mehr Urlaubstage.
Der BVG macht vor allem der Arbeitskräftemangel zu schaffen. Es fehlt insbesondere an Busfahrern, weshalb das Unternehmen den Busfahrplan bereits reduzieren musste. Auch das Unternehmen betonte zuletzt deshalb immer wieder die Bedeutung von guten Arbeitsbedingungen für die Gewinnung und das Halten von Beschäftigten.
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