Umweltaktivisten haben trotz des Anschlags auf den E-Autobauer Tesla angekündigt, den besetzten Wald neben der Fabrik vorerst nicht freiwillig zu verlassen. Eine Sprecherin der Initiative «Tesla-stoppen» machte klar, dass der Protest auf unbestimmte Zeit andauern werde. Auf die Frage, ob man sich bei einer drohenden Räumung kooperativ zeigen wolle, sagte sie: «Wir bleiben so lange, bis wir sicher sind, dass der Wald und das Wasser nicht mehr an Tesla verkauft werden.»
Die Polizei teilte am Sonntag mit, sie habe ein aufmerksames Auge auf das Versammlungsgeschehen im Wald. Bislang ist das Camp seitens der Polizei bis zum 15. März erlaubt. Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung von Tesla hieß es aber auch, die Duldung werde neu bewertet. Seit vergangener Woche protestieren Umweltaktivisten in Grünheide auf Baumhäusern gegen die geplante Erweiterung des Tesla-Geländes und die Abholzung von Wald neben dem Autowerk.
Der Sprecher der Bürgerinitiative Grünheide, Steffen Schorcht, sagte, ein Anschlag sei kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Es gebe seitens des Umweltbündnisses und auch der Waldbesetzer eine klare Distanzierung.
Aus Protest gegen die Erweiterungspläne demonstrierten am Sonntagnachmittag Umweltaktivisten vom Bündnis «Tesla den Hahn abdrehen» in Grünheide südöstlich von Berlin. Es gab im Ort auch eine zweite Kundgebung von Anwohnern, die in der Tesla-Ansiedlung eine Chance sehen.
Als Folge des Anschlags rechnet Tesla damit, dass die Produktion in Grünheide noch bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen bleibt. Am Dienstag hatten bisher unbekannte Täter auf einem Feld Feuer an einem frei zugänglichen Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Autofabrik zuständig ist. Die linksextreme «Vulkangruppe» hatte erklärt, sie sei für den Anschlag verantwortlich.
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