Ein Umweltschützer aus Chile hat sich am Donnerstag in Grünheide solidarisch mit den Baumbesetzern im Wald an der Tesla-Fabrik gezeigt. Unter dem Lithium-Abbau, der für Autobatterien benötigt wird, litten ganze Bevölkerungsgruppen, sagte der Leiter des lateinamerikanischen Observatoriums für Umweltkonflikte, Lucio Cuenca Berger, beim Besuch der Umweltaktivisten. «Elektromobilität ist nicht die Lösung für die Klimakrise.»
Der Geomessingenieur der Universität Santiago de Chile sagte in Grünheide, er wolle sich mit der Bewegung solidarisieren «Wir teilen die gleichen Ziele.» Berger war gerade in Berlin für eine Veranstaltung der Linken-nahen Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Umweltschützer der Initiative «Tesla stoppen» besetzen ein Waldstück nahe der Autofabrik, das für die Erweiterung gerodet werden soll. Ein Teil des Geländes liegt im Wasserschutzgebiet. Tesla will außerdem die Produktion auf dem bestehenden Gelände ausbauen.
Lithium ist ein wichtiger Rohstoff für die Produktion wiederaufladbarer Batterien, wie sie für Elektrofahrzeuge benötigt werden. Umweltschützer kritisieren, der Abbau löse Umweltschäden aus und zerstöre Lebensgrundlagen in Lateinamerika. Zur Herstellung des Leichtmetalls wird auch vergleichsweise viel Wasser benötigt. Chile verfügt über eine der größten Lithium-Reserven der Welt und lag bei der Produktion im vergangenen Jahr nach Australien an zweiter Stelle.
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