Die Unternehmen in Brandenburg beklagen ein zunehmend schwieriges wirtschaftliches Umfeld. «Der Arbeits- und Fachkräftemangel und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bremsen den Erfolg unserer Wirtschaft», erklärte Manfred Wäsche, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam. Das spiegele sich auch in der aktuellen Umfrage zum Geschäftsklimaindex wider.
Unternehmen unzufrieden mit Geschäftslage
Die Bewertung der Gesamtwirtschaft befinde sich auf dem niedrigsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020, führte Wäsche aus. In der Industrie werde die aktuelle Lage sogar so schlecht eingeschätzt wie zuletzt im Frühjahr 2013. Nur rund jedes vierte Industrieunternehmen im Westen Brandenburg sei mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden.
Mehrere Faktoren bremsen Entwicklung
Auch in den anderen Regionen Brandenburgs zeigt sich ein ähnliches Bild. «In Südbrandenburg bleibt die wirtschaftliche Lage weiterhin angespannt», hieß es von der IHK in Cottbus. Ein spürbares Wachstum sei nicht zu verzeichnen. Daran seien globale Krisen, der innenpolitische Stillstand, der Fachkräftemangel und hohe Kosten Schuld. Ein Drittel der befragten Unternehmen rechnen zudem mit einer Verschlechterung der Geschäftslage. In allen Wirtschaftszweigen sei die Unsicherheit für die künftige Entwicklung groß.
IHK: Erwarten schnell handlungsfähige Landesregierung
Insbesondere der Handel leide im Branchenvergleich. «Durch eine starke Konsumzurückhaltung und allgemeine wirtschaftliche Schwäche hat fast die Hälfte der Händler Umsatzeinbußen», betonte die IHK Ostbrandenburg. Bürokratischer Aufwand und die Steuerlast erschwerten eine Erholung.
«Unsere Unternehmen wünschen sich von der Politik Ehrlichkeit und Stabilität», sagte IHK-Hauptgeschäftsführerin Monique Zweig. «Wir erwarten zügige Koalitionsverhandlungen und baldmöglichst eine handlungsfähige demokratische Landesregierung.» In Brandenburg wollen nach den Landtagswahlen im September das BSW und die SPD kommende Woche in Koalitionsgespräche eintreten.
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