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Bonde gegen Verkehrsberuhigung an Ku'damm und Tauentzien

Ute Bonde (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt nimmt an der Vorstellung einer Bilanz nach drei Monaten des Pilotprojekts „Reinigungsstreife“ auf der U-Bahn-Linie U8 teil. / Foto: Jens Kalaene/dpa
Ute Bonde (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt nimmt an der Vorstellung einer Bilanz nach drei Monaten des Pilotprojekts „Reinigungsstreife“ auf der U-Bahn-Linie U8 teil. / Foto: Jens Kalaene/dpa

Nach einem schweren Raserunfall in der Nähe des Berliner Ku'damms lehnt die Verkehrssenatorin bauliche Maßnahmen ab und betont die Notwendigkeit der Hauptverkehrsadern.

Nach dem schweren Raserunfall mit zwei Toten nahe dem Berliner Ku'damm sieht die neue Verkehrssenatorin Ute Bonde keine Möglichkeit für bauliche oder verkehrsberuhigende Maßnahmen für mehr Sicherheit in dem Bereich. Tauentzienstraße und Kurfürstendamm seien wesentliche Verkehrsadern Berlin, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im Ausschuss für Mobilität und Verkehr des Abgeordnetenhauses. Sie seien im Hauptnetz für Busse, Liefer- und Schwerlastverkehr, Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge zwingend erforderlich.

Umbauten zur Verkehrsberuhigung hätten zur Folge, dass diese wichtigen Verkehrsadern unterbrochen werden, erläuterte Bonde. Und: «Wir würden den Verkehr einfach nur verlagern - und die Raserei würde woanders stattfinden.»

Bei einem Unfall am frühen Mittwochmorgen vergangener Woche auf der Tauentzienstraße in der westlichen Berliner Innenstadt waren eine 18-Jährige und ein 27-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die Luxus-Sportlimousine war nach Erkenntnissen der Ermittler mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, geriet ins Schlingern, prallte gegen eine Betonbegrenzung in der Mitte der Straße und geriet in Brand.

«Da wurde das Auto als Waffe benutzt»

«Dass, was am Mittwoch passiert ist, war purer Vorsatz», sagte Bonde zu dem Crash. «Da wurde das Auto als Waffe benutzt. Das sind leider Gegebenheiten, die wir nicht in Gänze ausmerzen können. Dass es Menschen gibt, die Autos als Waffe einsetzen gegen andere Menschen.»

Tauentzien und Ku'damm seien keine Unfallschwerpunkte. Wirksame Maßnahmen gegen Raser könnten aus ihrer Sicht die Überwachung der Straßenverkehrsordnung und die Ahndung von Delikten sein - inklusive Beschlagnahmung der Fahrzeuge und Entzug der Fahrerlaubnis.

Die Grünen-Verkehrspolitikerin Antje Kapek machte sich im Ausschuss unter dem Eindruck des Unfalls und früherer Raser-Crashs für verkehrsberuhigende Maßnahmen in der City West stark.

Sie schlug etwa vor, Breitscheidplatz und Tauentzienstraße aus dem Netz der Hauptverkehrsstraßen herauszunehmen. Dann könne der Bereich als Fußgängerzone ausgewiesen werden. Es handele sich vielleicht nicht um einen klassischen Unfallschwerpunkt, aber um eine bekannte Raserstrecke. «Das ist ein Raser-Hotspot.»

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