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Wegner sieht positive Signale bei Zughersteller Stadler

Im Stadler-Werk in Pankow wird unter anderem die neue U-Bahn-Baureihe J/JK produziert. (Archivbild) / Foto: Jens Kalaene/dpa
Im Stadler-Werk in Pankow wird unter anderem die neue U-Bahn-Baureihe J/JK produziert. (Archivbild) / Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Beschäftigten des Zugbauers Stadler in Pankow sind verunsichert - der Konzern will sparen, die Zukunft des Werks ist offen. Nun äußert sich der Regierende Bürgermeister.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat sich optimistisch gezeigt, dass der Zughersteller Stadler sein Werk in Pankow mit aktuell 2.000 Beschäftigten trotz wirtschaftlicher Probleme weiterführt. Es gebe zwar noch keine endgültige Entscheidung, aber positive Signale aus der Unternehmenszentrale in der Schweiz, sagte der CDU-Politiker im Berliner Abgeordnetenhaus. «Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kürze die endgültige gute Entscheidung bekommen.» Man sei auf einem guten Wege.

«Der Senat in Gänze wird alles dransetzen, um diesen Zukunftsstandort für Berlin zu erhalten, um diese wichtigen Arbeitsplätze zu erhalten», versicherte Wegner. Er habe dazu vertrauliche Gespräche mit der Unternehmensleitung, der IG Metall und dem Betriebsrat geführt. Stadler sei nicht nur wichtiger Arbeitgeber in der Stadt, sondern auch ein wichtiger Partner für Berlin, wenn es darum gehe, moderne Züge auf die Schiene zu bringen. Dort werden etwa die U-Bahnen gebaut.

Stadler will einschneidende Maßnahmen 

Der Schweizer Konzern hatte Ende Februar mitgeteilt, trotz guter Auslastung in den Werken unter erheblichem wirtschaftlichem Druck zu stehen. Als Gründe wurden anhaltende Folgen des Zusammenbruchs von Lieferketten infolge der Pandemie und Preissteigerungen für Energie und Rohmaterial infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine genannt. Deshalb müssten einschneidende Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden.

Stadler hatte seine Bereitschaft erklärt, mit der IG Metall über eine Standortgarantie für das Werk in Berlin-Pankow zu verhandeln - sollte eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft über Sparmaßnahmen zustande kommen.

Mehr U-Bahn-Züge ordern?

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) sagte im Parlament, dass Industriebetriebe wie Stadler für den Berliner Wirtschaftsstandort von essenzieller Bedeutung seien und deshalb auch schon Millionenförderung bekommen hätten. Der Senat habe ein großes Interesse, den Standort zu erhalten. Sie werde am Freitag Gespräche bei Stadler führen, so Giffey. 

Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch forderte den Senat auf, deutlich mehr U-Bahn-Züge bei Stadler zu bestellen, um den Standort zu sichern. Das will auch die IG Metall. Die BVG hat bei dem Zugbauer bislang rund 500 der neuen U-Bahnen bestellt. Ein Rahmenvertrag sieht indes die Möglichkeit vor, insgesamt 1.500 Züge zu ordern.

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