Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey reist am Montag für fünf Tage in die USA. In New York will die SPD-Politikerin das Berliner Business Office besuchen und Gespräche mit Investoren über Unternehmensansiedlungen führen, wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft mitteilte. Zusammen mit einer Delegation von Berliner Unternehmen will Giffey anschließend an der Games Developer Conference in San Francisco teilnehmen, einer jährlichen Konferenz für Videospielentwickler. Auch dort stehen Treffen mit Investoren auf dem Programm.
Berlin will für die Games-Branche noch attraktiver werden
Berlin will seine internationale Position als Standort der Games-Branche ausbauen. Nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung hat die Hälfte der zehn größten deutschen Spieleentwicklern ihren Sitz in Berlin, rund ein Fünftel aller Unternehmen der Branche in Deutschland findet sich in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Die etwa 300 Unternehmen erwirtschaften demnach einen Gesamtumsatz von rund 446 Millionen Euro im Jahr.
In San Francisco startet Giffey außerdem ein Kooperationsprojekt. Dabei sollen sich Unternehmen und Forschungsinstitute aus Berlin und Kalifornien vernetzen und die Entwicklung und den Einsatz von digitalen Technologien zur Verbesserung der Lebensbedingungen älterer Menschen fördern. Das Projekt wird mit EU- und Landesmitteln gefördert.
Giffey besucht auch das Netflix-Headquarter
Zum Abschluss der USA-Reise ist ein Abstecher ins Silicon Valley geplant. Dort stehen Gespräche am Hauptsitz von Netflix und bei einem Foodtech-Unternehmen auf der Tagesordnung. Bei ihren Terminen wird Giffey unter anderem vom Berliner IHK-Präsidenten Sebastian Stietzel, dem Geschäftsführer der Messe Berlin, Mario Tobias, und dem Geschäftsführer von Berlin Partner, Stefan Franzke, begleitet. Die USA gelten als wichtiger Absatzmarkt für Produkte «Made in Berlin» und gehören gleichzeitig zu den wichtigsten Investoren in der Hauptstadt.
So haben sich nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung in den vergangenen fünf Jahren mit Unterstützung von Berlin Partner mehr als 60 US-Unternehmen insbesondere aus der Informations- und Kommunikationsbranche in Berlin angesiedelt und mehr als 120 Millionen Euro investiert. Dadurch seien rund 3900 Arbeitsplätze in Berlin entstanden. Das Land Berlin betreibt in New York das Berlin Business Office (BBO). Es unterstützt Berliner Unternehmen bei der Vernetzung und beim Markteintritt in den USA und wirbt für Ansiedlungen am Standort Berlin.
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