Der Online-Händler Zalando sieht mittelfristig neue Chancen auf Wachstum. Bruttowarenvolumen und Umsatz dürften bis 2028 durchschnittlich pro Jahr um fünf bis zehn Prozent zulegen, teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Berlin mit. Im Jahr 2028 will das Unternehmen dann eine um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge (Ebit-Marge) von sechs bis acht Prozent vorweisen und damit deutlich mehr als zuletzt.
Im laufenden Jahr dürfte die Konsumflaute allerdings weiter anhalten. So dürften Umsatz und Bruttowarenwert im schlimmsten Fall auf dem Vorjahresniveau verharren, während die Konzernspitze den bereinigten operativen Gewinn durch weitere Profitabilitätssteigerungen auf 380 bis 450 Millionen Euro hochtreiben will.
Im vergangenen Jahr kämpfte Zalando damit, dass Kunden infolge der Inflation genauer auf ihre Ausgaben achteten. Wegen der getrübten Kauflaune ging der Bruttowarenwert um 1,1 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zurück. Der Konzernumsatz sank um knapp zwei Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.
Dank Kosteneinsparungen etwa bei der Logistik sprang der um Einmaleinflüsse bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) aber um von fast 185 Millionen Euro auf rund 350 Millionen Euro. Bei dem operativen Ergebnis übertraf Zalando die durchschnittlichen Analystenschätzungen bei Weitem - sie hatten mit einem Wert in dieser Größenordnung erst im kommenden Jahr gerechnet. Unterm Strich verdiente Zalando 83 Millionen Euro nach 16,8 Millionen im Jahr zuvor.
Fortan will Zalando seine Sparten neu gliedern. Bislang waren die Geschäfte auf die verschiedenen Verkaufskanäle aufgeteilt, also etwa online und Outlet. Künftig unterteilt das Unternehmen in zwei Segmente mit Geschäfts- und Privatkunden, also B2B und B2C. Letzteres umfasst neben den Online-Fashion-Stores samt Großkundenhandel auch die stationären Outlets und Lounge by Zalando und steht für den Großteil der Geschäfte.
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