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Auschwitz-Überlebende Elisabeth Guttenberger gestorben

Besucher gehen auf das Gelände der Gedenkstätte für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Tiergarten. / Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild
Besucher gehen auf das Gelände der Gedenkstätte für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Tiergarten. / Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild

Sie wurde von den Nationalsozialisten entrechtet und in die «Hölle von Auschwitz» deportiert. Fast acht Jahrzehnte nach Kriegsende ist Elisabeth Guttenberger gestorben.

Die Auschwitz-Überlebende Elisabeth Guttenberger ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Dies teilte der Landesverband Sinti und Roma Berlin-Brandenburg am Montag mit. Man sei erschüttert und traurig über «den Verlust ihrer entschlossenen Stimme im gemeinsamen Kampf um Erinnerung, Anerkennung und Gleichberechtigung», hieß es.

Guttenberger war nach Angaben des Verbands 1926 in Stuttgart geboren worden. Auf Grundlage der zur Diskriminierung von Minderheiten erlassenen «Nürnberger Gesetze» der Nationalsozialisten war sie 1935 von Schule und Ausbildung ausgeschlossen worden. Sie musste Zwangsarbeit in einer Munitionsfabrik leisten und wurde schließlich 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort musste sie als sogenannte Häftlingsschreiberin über die männlichen Sinti und Roma im KZ Buch führen.

Später schrieb Guttenberger einmal: «Man kann Auschwitz mit nichts vergleichen. Wenn man sagt: «Die Hölle von Auschwitz», dann ist das keine Übertreibung.» Sie war zudem Zeugin bei den Auschwitz-Prozessen und engagierte sich jahrzehntelang für das Erinnern und die Gleichberechtigung von Sinti und Roma. 2002 gründete sie gemeinsam mit anderen den «Verein Bildung für Sinti und Roma in Ravensburg».

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