Von der für Tiere gefährlichen Blauzungenkrankheit sind inzwischen vier Betriebe in Brandenburg betroffen. Das teilte eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit (Stand 23. August). Im deutschlandweiten Vergleich hat das Bundesland damit relativ wenige Fälle und belegt im Ranking einen der hintersten Plätze. In Nordrhein-Westfalen etwa sind es mehr als 2.400, in Niedersachsen mehr als 1.400.
Berlin einziges Bundesland ohne Fälle
Berlin ist den FLI-Angaben zufolge das einzige Bundesland, in dem es bislang keine erfassten Fälle bei Tieren gibt. Trotzdem zählt die Hauptstadt wegen eines Nachweises der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 (BTV-3) in Brandenburg zum infizierten Gebiet. Das liegt daran, dass bei einem Ausbruch alle Betriebe in einem Umkreis von 150 Kilometern als nicht frei von der BTV gelten.
Der Erreger ist nicht auf Menschen übertragbar. Auch Fleisch und Milchprodukte von für Blauzungenkrankheit empfänglichen Tieren können bedenkenlos konsumiert werden.
Virus breitet sich rasant in Deutschland aus
Das Virus hat sich in den vergangenen Monaten rasant in Deutschland ausgebreitet. Wurden vom FLI im Juni noch 13 betroffene Tierhaltungen deutschlandweit erfasst, waren es im Juli schon mehr als 1.200. Und allein bis zum 23. August wurden bereits mehr als 4.800 betroffene Betriebe gemeldet.
Das Blauzungenvirus wird von bestimmten Mücken übertragen. Vor allem Schafe und Rinder infizieren sich damit, auch südamerikanische Kamelarten, Ziegen und Wild-Wiederkäuer sind empfänglich.
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