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Wartezeiten in Berliner Rettungsstellen kaum verändert

Zwischen 33 und 95 Minuten warten Patienten. (Archivbild) / Foto: picture alliance / dpa
Zwischen 33 und 95 Minuten warten Patienten. (Archivbild) / Foto: picture alliance / dpa

Die durchschnittlichen Wartezeiten in Berliner Rettungsstellen haben sich in den letzten Jahren kaum verändert, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Gesundheit hervorgeht.

Die durchschnittliche Wartezeit in Berliner Rettungsstellen hat sich in den vergangenen Jahren im Großen und Ganzen kaum verändert. Von 2019 bis 2023 gab es in den landeseigenen Vivantes-Kliniken nur Veränderungen von einigen Minuten, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Gesundheit auf eine Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Lars Bocian (CDU) hervorgeht. Und auch für das erste Halbjahr 2024 lässt sich kein allgemeiner Trend ablesen. 

Während die Wartezeit zwischen 2019 und 2023 beispielsweise im Auguste-Viktoria-Klinikum leicht von 63 auf 57 Minuten sank, stieg sie im Klinikum Am Urban von 100 auf 103 Minuten. Auch bei den anderen Vivantes-Kliniken verbesserte oder verschlechterte sie sich in dieser Zeit nur um wenige Minuten. Die größte Verbesserung gab es am Humboldt-Klinikum, von 46 auf 36 Minuten zwischen 2019 und 2023. Im Klinikum im Friedrichshain stieg die Wartezeit von 75 Minuten im Jahr 2019 auf 95 Minuten in der ersten Hälfte dieses Jahres. 

Verbesserung am Humboldt-Klinikum

In der ersten Jahreshälfte 2024 betrugen die durchschnittlichen Wartezeiten für Erwachsene in den jeweiligen Rettungsstellen der Vivantes Kliniken 33 bis 95 Minuten. Das Humboldt-Klinikum verbesserte sich dort weiter auf 33 Minuten, im Klinikum Kaulsdorf warteten Patienten durchschnittlich 39 Minuten. Am längsten dauerte es demnach im Klinikum am Urban (93 Minuten) und im Klinikum am Friedrichshain (95 Minuten). Verbindliche Daten zu den Wartezeiten in den Rettungsstellen freier Trägerschaft liegen dem Senat nicht vor. Es bestehe keine Pflicht, die Wartezeiten zu übermitteln, hieß es. 

Als Wartezeit wurde die Zeit zwischen administrativer Anmeldung und dem ersten Kontakt mit einem Arzt oder einer Ärztin definiert. Die Charité teilte der Senatsverwaltung zufolge mit, dass der Begriff «Wartezeiten» im Kontext von Notaufnahmen oft unpräzise gebraucht werde. Patientinnen und Patienten würden dort nach dem Eintreffen innerhalb von maximal 10 Minuten durch Pflegefachpersonal einer von fünf Dringlichkeitsstufen zugeordnet. 

Es werde zu 100 Prozent sichergestellt, dass der ärztliche Erstkontakt der drei oberen sogenannten Triagestufen eingehalten werde, so die Charité. Das entspricht einem sofortigen Arztkontakt, innerhalb von 10 Minuten und innerhalb von 30 Minuten. Bei den weniger dringlichen Stufen könne es zu Verzögerungen kommen. Durchschnittliche Wartezeiten innerhalb der Stufen werden nicht erfasst. 

Automatisierter Datenaustausch

In den vergangenen Jahren sei die Berliner Feuerwehr an den automatisierten Datenaustausch der Notfalldokumentation angeschlossen worden, so die Senatsverwaltung. Auch seien Wartezeiten online einsehbar und es gebe einen direkten Verweis an die Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigung, teilte die Senatsverwaltung mit. 

 

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