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West-Nil-Virus bei Papageien im Berliner Tierpark festgestellt

Das Virus wird von blutsaugenden Stechmücken übertragen. (Symbolbild) / Foto: Uncredited/USDA Agricultural Research Service via AP/dpa
Das Virus wird von blutsaugenden Stechmücken übertragen. (Symbolbild) / Foto: Uncredited/USDA Agricultural Research Service via AP/dpa

Zweiter Fall in diesem Jahr: Bei Mitchell-Loris im Tierpark wurde das West-Nil-Virus entdeckt. Fünf Tiere gestorben, eine Infektion bestätigt.

Es ist der zweite Fall in diesem Jahr in Berlin: Bei einem Mitchell-Lori im Tierpark ist das West-Nil-Virus festgestellt worden. Alle fünf Tiere dieser Papageienart seien zwischen dem 14. und dem 29. Juli gestorben, bei einem Lori sei eine Infektion mit dem West-Nil-Virus bestätigt worden, teilte die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz mit.

Die Untersuchungsergebnisse der anderen vier Loris stehen aus. Sie werden im Nationalen Referenzlabor, dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und dem Landeslabor Berlin-Brandenburg bearbeitet. 

Im Juli erster Fall in diesem Jahr 

Bei den Tieren habe es bis zu ihrem Tod keine Auffälligkeiten gegeben. Die Tiere bewohnten ein Innen- und Außengehege. Dort waren sie möglicherweise den übertragenden Stechmücken der Gattungen Culex, Aedes und Ochlerotatus ausgesetzt, wie die Senatsverwaltung mitteilte. Auch die Asiatische Tigermücke komme als möglicher Überträger infrage. Der erste Fall in diesem Jahr in Berlin wurde im Juli bei einem Habicht festgestellt. 

Das West-Nil-Virus wird nach Angaben des FLI von blutsaugenden Stechmücken übertragen, die wichtigsten Wirte sind Vögel. In selteneren Fällen kann es auch auf Menschen und Pferde übertragen werden. Für Vögel und Menschen gibt es, anders als für Pferde, keinen Impfstoff. Zoovögel, wie Greifvogelarten, seien grundsätzlich gefährdet, hieß es.

Dem FLI zufolge geht man davon aus, dass das Virus erfolgreich in einheimischen Stechmücken in Deutschland überwintert. Es gibt Hinweise auf eine Etablierung des Virus in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Seit 2019 hat es vereinzelt Erkrankungsfälle bei Menschen gegeben. Laut Robert Koch-Institut zeigt nur ein kleiner Teil der Infizierten Symptome. 

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