Im Rahmen der Antisemitismusprävention führen mehrere Berliner Hochschulen Fortbildungen oder Workshops durch. Von 14 befragten Hochschulen gibt es in etwa der Hälfte derartige Veranstaltungen oder Pläne dazu, wie aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege auf eine schriftliche Anfrage der SPD-Fraktion hervorgeht. Weiterhin biete das Berliner Zentrum für Hochschullehre antisemitismussensible hochschuldidaktische Fortbildungen an.
Daneben gebe es Gesprächsformate mit jüdischen Hochschulangehörigen in Form offener Sprechstunden oder eines Runden Tisches. In Lehrveranstaltungen finde Austausch oder die Thematisierung statt, hieß es weiter, oder es gebe themenbezogene Ringvorlesungen. Vereinzelt gebe es Aktionswochen gegen Antisemitismus.
Senat sieht «wirksame Maßnahmen»
«Aus Sicht des Senats besteht kein Zweifel daran, dass die staatlichen Hochschulen in Berlin im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirksame Maßnahmen ergriffen haben, um den Schutz jüdischer Hochschulmitglieder zu gewährleisten», heißt es in der Antwort.
In Reaktion auf den antisemitischen Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres hätten die Hochschulen in Berlin in enger Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege dem Schutz jüdischer Hochschulmitglieder «die höchste Priorität eingeräumt».
Es gebe einen regelmäßigen Austausch über die Weiterentwicklung von Schutz- und Präventionsmaßnahmen. Die von den Hochschulen ernannten Ansprechpersonen zu Antisemitismus der Berliner Hochschulen seien zu einem ersten Vernetzungstreffen eingeladen worden, dieses solle Ende September stattfinden.
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