Manche Schulen in Berlin können derzeit für das Jahr 2025 keine Klassenfahrten buchen, weil andere das Budget aufgebraucht haben. Genau genommen könnten die Schulen zwar buchen, allerdings vorerst ohne finanzielle Zuschüsse von der Senatsverwaltung, sagte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) bei einer Pressekonferenz. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf etwa sei so überbucht, dass für manche Schulen nichts mehr übrig sei.
Hintergrund ist die Diskussion um die Finanzierung von Klassenfahrten angesichts der Sparzwänge im Haushalt.
Schulfördervereine könnten unterstützen
Alternativ hätten Schulen die Möglichkeit, Reisekosten über Schulfördervereine zu bezahlen, sagte die CDU-Politikerin. Dass Eltern die Kosten für Lehrer und Lehrerinnen übernehmen, ist nach Angaben der Senatorin nicht möglich.
Um künftig zu verhindern, dass die, die am schnellsten seien, bevorzugt würden, brauche es einheitliche Kriterien, sagte die CDU-Politikerin. Es solle für alle gerecht bleiben. Sie werde keine speziellen Vorgaben machen, ob eine Klasse nur nach Brandenburg oder nach Frankreich fahren dürfe. Das müssten die Schulen selbst entscheiden. Allerdings solle es künftig ein festes Schulbudget geben, das sich an der Schulform und der Zahl der Schülerinnen und Schüler bemisst.
Verantwortung liegt bei Schulen
Die Schulaufsichten seien mitverantwortlich, zu überprüfen, dass die Kriterien eingehalten werden. «Und die Schulgemeinschaften entscheiden gemeinschaftlich, wie sie mit diesem Schulbudget umgehen», sagte Günther-Wünsch.
In den vergangenen Jahren sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, das Budget für Klassenfahrten je nach Bedarf zu erweitern, erklärte die Senatorin. «Daraus hat sich ein gewisser Automatismus entwickelt.» Mittlerweile werde mehr ausgegeben als noch in den Jahren vor Corona. «Es wird sehr, sehr intensiv wieder gebucht.»
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