Potsdam (dpa/bb) - Nur jeder fünfte Studiengang in Brandenburg hat eine Zulassungsbeschränkung. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent liegt das Bundesland damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von rund 35 Prozent, wie eine Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ergab. Die Auswertung bezieht sich auf das Wintersemester 2024/2025. An den Brandenburger Universitäten gibt es für fast jeden vierten Studiengang eine Beschränkung (rund 24 Prozent), an Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind es weniger als jeder fünfte (rund 18 Prozent).
Insgesamt betrachtet liegt Brandenburg im bundesweiten Vergleich auf dem 14. Platz. Damit hat das Bundesland vergleichsweise wenig Studiengänge, die einen Numerus Clausus (NC) haben oder für die Bewerber ein Auswahlverfahren oder eine Eignungsprüfung durchlaufen müssen.
An der Spitze steht Hamburg mit einem Anteil von rund 62 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten, gefolgt von Berlin mit einem Anteil von rund 55 Prozent.
Quote im Vergleich zu Vorjahren gesunken
Im Vergleich zum Vorjahr (rund 21 Prozent) ist die Quote in Brandenburg laut Analyse leicht gesunken. Laut CHE entspricht das einem bundesweiten Trend. Seit dem Wintersemester 2018/2019 sei der Anteil zugangsbeschränkter Studienangebote deutschlandweit kontinuierlich von rund 41 Prozent auf rund 35 Prozent in diesem Jahr gesunken. «Dies lässt sich zum Großteil auf den Rückgang der Erstsemesterzahlen und den gleichzeitigen Ausbau der Studienangebote zurückführen», erklärte Hachmeister.
Hürden für Bachelorstudiengänge höher
Kommendes Wintersemester sind in Brandenburg die Hürden für ein Bachelorstudium mit einem Anteil von knapp 22 Prozent an zugangsbeschränkten Studienangeboten etwas höher als für ein Masterstudium (rund 18 Prozent). Unabhängig vom Abschluss sind für Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften (rund 25 Prozent) am häufigsten ein bestimmter NC oder andere Voraussetzungen gefragt. An zweiter Stelle stehen Mathematik und Naturwissenschaften sowie Sprach- und Kulturwissenschaften (jeweils rund 24 Prozent), gefolgt von Ingenieurwissenschaften (rund 17 Prozent).
Die CHE-Analyse basiert auf den Einträgen der bundesweiten Datenbank Hochschulkompass mit Stand von Ende Mai 2024. In der Datenbank sind für kommendes Wintersemester deutschlandweit rund 22 000 Studiengänge erfasst.
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