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Rückgang der Studienanfänger ohne Abitur in Berlin

Studenten nehmen an der Einführungsveranstaltung einer Universität teil. / Foto: Peter Kneffel/dpa
Studenten nehmen an der Einführungsveranstaltung einer Universität teil. / Foto: Peter Kneffel/dpa

Die Zahl der Studienanfänger ohne Abitur in Berlin ist weiter rückläufig, laut einer Auswertung des CHE. Gründe und Entwicklungen werden beleuchtet.

Die Zahl der Studienanfänger ohne Abitur ist in Berlin weiter rückläufig. Nahmen im Jahr 2021 noch 903 Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife ihr Studium auf, waren es 2022 nur noch 795, wie eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh zeigt.

Den wichtigsten Grund für den Rückgang sieht Anna-Lena Thiele vom CHE in der Verlegung des Hauptsitzes der privaten Steinbeis-Hochschule von Berlin nach Magdeburg im Jahr 2022. Die Steinbeis-Hochschule habe einst die meisten Studienanfänger ohne Abitur aufgenommen. 2016 seien es beispielsweise 487 gewesen. «Aktuell sind es nur noch 53, da ist schon eine deutliche Diskrepanz», so Thiele.

Bundesweit sank die Zahl der Erstsemester ohne allgemeine Hochschul- und Fachhochschulreife den Angaben zufolge erstmals von rund 16.000 im Jahr 2021 auf knapp 13.000 im Jahr 2022. Das CHE sieht dafür mehrere Gründe. So sei insgesamt ein Rückgang der Erstsemesterzahlen zu verzeichnen, sagte Sigrun Nickel, Leiterin der Hochschulforschung beim CHE. Zusätzlich könnten beim Studium ohne Abitur auch Nachwirkungen von Corona sowie gestiegene Kosten durch die Inflation die Entwicklung beeinflusst haben.

Der Anteil der eingeschriebenen Studierenden ohne Abitur liegt in Berlin bei 2,0 Prozent, der Anteil der Absolventen ist mit 2,6 Prozent etwas höher. Damit liegt das Bundesland im Ländervergleich auf Platz 8 und Platz 5. Den höchsten Anteil an Studierenden ohne Abitur weist Thüringen auf (9,1 Prozent), gefolgt von Hamburg (3,9 Prozent) und Bremen (3,5 Prozent).

Wer ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren will, kann sich für einen Studienplatz nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung sowie dem Nachweis von Berufserfahrung bewerben. Getragen wird das CHE von der Bertelsmann Stiftung und von der Hochschulrektorenkonferenz der Bundesländer.

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