Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahl oder Sachbeschädigung: Die Zahl der registrierten Straftaten an Berliner Schulen ist weiter leicht gestiegen. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) waren es im vergangenen Jahr insgesamt 6.710, im Jahr davor wurden 6.690 verzeichnet. Die Größenordnung blieb damit die gleiche.
Ein erheblicher Teil der in der Statistik erfassten Straftaten entfällt auf Körperverletzungen: Hier stieg die Zahl von 1.984 auf 2.047. Bei Sachbeschädigung an Schulen nahm sie von 908 auf 1.079 zu, bei Beleidigung von 584 auf 599.
Lehrkräfte sind oft Opfer
Eine kontinuierliche Zunahme gab es in der jüngsten Vergangenheit bei Straftaten gegenüber Lehrkräften: Die Zahl der Fälle stieg laut der Kriminalstatistik von 164 im Jahr 2020 auf 237 zwei Jahre später und 329 im vergangenen Jahr. Die Statistik differenziert hier allerdings nicht nach einzelnen Delikten.
Für Berlin gilt allerdings: Es wird nicht alles immer schlimmer. Im Gegenteil, gleich bei mehreren Straftatbeständen geht die Entwicklung in eine andere Richtung.
An Schulen wird weniger geklaut
Rückgänge gab es nach den Daten der Kriminalstatistik unter anderem bei den Diebstählen: So sank die Zahl der einfachen Diebstähle von 743 auf 650, die der schweren von 750 auf 604 - ein Minus von fast 20 Prozent. Einen ähnlichen Trend gibt es auch im Fall von Nötigung: Hier gingen die Zahlen von 143 auf 114 zurück, das ist sogar ein Minus von mehr als 20 Prozent.
Sinkende Zahlen verzeichnet die Kriminalstatistik auch bei Bedrohung, Hausfriedensbruch oder Raub. Bei den Rauschgiftdelikten sank die Zahl deutlich von 63 auf 36. In allen Fällen gilt allerdings: Die Kriminalstatistik bildet immer nur einen Teil der Wirklichkeit ab.
Wie die Bildungsverwaltung und die Innenverwaltung diese Daten interpretieren, lässt sich nicht sagen: Beide wollten die Entwicklung nicht kommentieren.
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