Freitag ist in Berlin ein Feiertag. Zum Weltfrauentag (8. März) sind zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Geschlechtergerechtigkeit geplant. Mit einer Demonstration wollen ein gewerkschaftliches Bündnis und das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung auf dem Oranienplatz unter anderem gegen Antifeminismus und Rechtsextremismus protestieren. Ebenfalls in Kreuzberg startet die feministische Fahrraddemo «Purple Ride». «Für uns ist das Fahrrad ein Symbol der Emanzipation. Auf unseren Rädern können wir unser Recht auf aktive Gestaltung und Teilhabe an der städtischen Umwelt zurückfordern», heißt es im Aufruf.
Bereits am 7. März ist die Kundgebung «Rosen für Clara» am Clara-Zetkin-Park in Marzahn geplant. Vertreterinnen des Frauennetzes Marzahn-Hellersdorf laden zu Musik, Tanz und der traditionellen Rosenniederlegung am Clara-Zetkin-Denkmal ein.
Der Frauentag wurde auf Anregung der deutschen Sozialdemokratin Clara Zetkin erstmals am 19. März 1911 in Deutschland und in Nachbarländern organisiert. Seit 1921 wird er jährlich am 8. März gefeiert. 1977 erkannte die UN-Generalversammlung den 8. März als Internationalen Frauentag an. In Deutschland ist der 8. März nur in zwei Bundesländern gesetzlicher Feiertag: in Berlin seit 2019 und in Mecklenburg-Vorpommern seit 2023.
In Berlin drehen sich auch verschiedene Kulturveranstaltungen rund um den Frauentag. Unter dem Titel «Hidden Stars: Wie Frauen die Sterne entdeckten» möchte etwa das Zeiss-Großplanetarium eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen vorstellen, die am Ende des 19. Jahrhunderts viel dazu beigetragen hat, unser Wissen über Sterne zu erweitern.
«Auf Augenhöhe» heißt das Programm des Ensembles Polyharmonique anlässlich des Internationalen Frauentags 2024. Das Konzert in der St. Elisabeth-Kirche stellt die italienischen Komponistinnen Chiara Margarita Cozzolani (1602-1678) und Isabella Leonarda (1620-1704) in den Fokus. Das Ensemble hat es sich zur Aufgabe gemacht, musikalische Schätze zu heben und Biografien zu erforschen.
Weil der 8. März in Brandenburg kein arbeitsfreier Tag ist und Berliner auch zur Arbeit nach Brandenburg pendeln, haben die Länder, der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die S-Bahn Berlin eigentlich ein spezielles Verkehrskonzept abgestimmt. Doch der geplante Streik durchkreuzt dieses: Von Donnerstag (7. März), 2.00 Uhr morgens, bis Freitag (8. März, 13.00 Uhr, wird die S-Bahn von der Gewerkschaft GDL bestreikt. «Wir erwarten während des Streiks massive Beeinträchtigungen des S-Bahn-, Regional- und Fernverkehrs der DB. Die S-Bahn strebt einen Notfahrplan an», heißt es von der S-Bahn. Auch nach dem Streik sei mit Einschränkungen zu rechnen.
U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse fahren laut einem BVG-Sprecher am 8. März nach dem Sonntagsfahrplan. Die Busse zwischen Berlin und Umland seien individuell angepasst. Diese fahren demnach im Umland und über die Stadtgrenze in der Regel mit dem Freitagsangebot. Die U-Bahnen fahren vom 7. auf den 8. März ohne Betriebspause die ganze Nacht.
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