Die Polizei bereitet sich im Tesla-Protestcamp in Grünheide bei Berlin auf eine Fortsetzung des Einsatzes am Dienstagmorgen vor. Auf dem Gelände mit Baumhäusern der Waldbesetzer dürfen wegen vorgesehener Kampfmittel-Untersuchungen für eine bestimmte Zeit keine Menschen mehr sein. Doch die Polizei konnte bislang nicht alle Umweltaktivisten, die das Gebiet nicht freiwillig verließen, von den Bäumen holen, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums sagte. Die Höhenretter beendeten am Nachmittag vorerst ihren Einsatz, aber auch über Nacht bleiben Polizeikräfte vor Ort.
Sicherheitszone bis Dienstagmorgen freigegeben
Nach 16.00 Uhr durften die Umweltaktivisten auch wieder einen 50 Meter-Sicherheitsradius um eine sogenannte Sondierungsfläche betreten. Damit konnten sie in Baumhäuser in dieser Zone zurück. Dies gilt aber nur bis Dienstag, 8.00 Uhr. Dann geht der Einsatz der Polizei weiter, weil das Sondierungsgelände samt Sicherheitsradius nicht mehr betreten werden soll. Eine Firma will das Gebiet wegen Kampfmittelverdachts erkunden und fräste dafür am Montag bereits Gebüsch weg.
Polizei: Sechs Menschen von Baumhäusern geholt
Wie die Sprecherin des Polizeipräsidiums, Beate Kardels, sagte, wurden sechs Menschen aus Baumhäusern geholt. Sie wurden von der Versammlung - also vom Camp - ausgeschlossen. Drei von ihnen kamen in Gewahrsam, weil sie gegen das Vermummungsverbot verstießen und Widerstand gegen die Polizei leisteten. Nach Schätzungen der Polizei könnten noch um die sieben Umweltaktivisten, die bislang nicht heruntergeholt werden konnten, in der Höhe ausharren.
Zu körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Polizeikräften und Umweltaktivisten kam es laut Polizeibehörde nicht. Beobachter beschrieben die Stimmung als eher entspannt und nicht aggressiv. Die Umweltaktivisten riefen dazu auf, den Tesla-Protest zu verstärken und ins Camp zu kommen.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten