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Neue Pflegebeauftragte in Berlin: Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige

In Berlin gibt es 185.000 Pflegebedürftige. (Symbolbild) / Foto: Marijan Murat/dpa
In Berlin gibt es 185.000 Pflegebedürftige. (Symbolbild) / Foto: Marijan Murat/dpa

In Berlin haben die Pflegebeauftragte und die Landesbeauftragte für psychische Gesundheit offiziell ihre Arbeit aufgenommen, um Hilfestellung und Unterstützung anzubieten.

In Berlin gibt es zum ersten Mal eine Pflegebeauftragte. Sinja H. Meyer-Rötz hat die Arbeit zum 1. September offiziell aufgenommen, teilte die Senatsverwaltung für Pflege mit. Das Büro ist Anlaufstelle für Anliegen und Beschwerden von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen. Auch die Stelle der Landesbeauftragten für psychische Gesundheit ist wiederbesetzt worden. 

Helfen und lotsen

In Berlin leben nach Angaben des Landes 185.000 pflegebedürftige Menschen und rund 200.000 teils pflegende Angehörige. Die Zahl der Pflegebedürftigen, von denen der überwiegende Teil durch Angehörige und ambulante Pflegedienste betreut werde, steige Jahr für Jahr, sagte Pflegesenatorin Ina Czyborra (SPD). «Die Herausforderungen in der Pflege sind groß – für die Mitarbeitenden, aber auch für die Pflegebedürftigen und die Menschen, die sich um sie kümmern. Hier kann unsere neue Pflegebeauftragte Hilfestellung geben, aber auch bei Problemen unterstützen, die im Alltag der Menschen auftreten.» 

Die Pflegebeauftragte spricht Empfehlungen aus und leitet Anliegen im Sinne einer Lotsenfunktion an die passenden Stellen weiter, teilte die Verwaltung mit. Das Angebot ist kostenfrei und erfolgt im vertraulichen Rahmen. Auf Wunsch wird auch anonym gearbeitet. Eingehende Anfragen dienen als Grundlage für eine jährliche Berichtslegung an das Berliner Abgeordnetenhaus. So soll auf die Themen und Probleme pflegebedürftiger Menschen sowie ihrer Angehörigen aufmerksam gemacht werden. 

Schwerpunkt Aufklärungsarbeit

Die Stelle der Landesbeauftragten für psychische Gesundheit hat Norma Kusserow übernommen, wie die Senatsverwaltung für Pflege mitteilte. Kusserow leitet zusätzlich das Referat Psychiatrie, Sucht- und Gesundheitsversorgung in der Senatsverwaltung. «Nach wie vor wird über bestimmte psychische Erkrankungen nicht gesprochen», sagte die 36-jährige Kusserow laut Mitteilung. «Daher liegt mein Fokus auf der Informations- und Aufklärungsarbeit.» 

Kusserow hat einen Masterabschluss in Sozialer Arbeit. Sie ist zuständig für Grundsatzfragen zur Situation psychisch erkrankter Menschen in Berlin und Fragen zum Versorgungssystem. In ihrer Verantwortung liegen außerdem die Rahmenplanung, Qualitätssicherung und Dokumentationen zur Versorgung in Berlin.

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