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Betrug mit Reiseangeboten: 41-Jähriger vor Gericht

Ein 41-Jähriger, der eine Schein-Reiseagentur betrieben haben soll, steht vor Gericht. (Symbolbild) / Foto: Monika Skolimowska/dpa
Ein 41-Jähriger, der eine Schein-Reiseagentur betrieben haben soll, steht vor Gericht. (Symbolbild) / Foto: Monika Skolimowska/dpa

Eine angebliche Reiseagentur wirbt im Internet mit der Möglichkeit, Pauschalreisen günstig buchen zu können. 80 Kunden gehen in Vorleistung. Nach der Zahlung bricht der Kontakt allerdings ab.

Weil er zum Schein eine Reiseagentur betrieben und 80 Kunden um ihr Geld gebracht haben soll, steht ein 41-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Er soll im Internet damit geworben haben, Pauschalreisen günstig buchen zu können. Nachdem ihn Interessenten mit einer Buchung beauftragt hatten und in Vorleistung gegangen waren, habe der Angeklagte den Kontakt abgebrochen. Rund 164.000 Euro habe er ergaunert. Die Verteidigerin erklärte, ihr Mandant habe lediglich Konten für Hinterleute eröffnet und so Beihilfe geleistet.

Dem Mann werden mutmaßliche Betrugstaten in der Zeit vom Anfang Oktober 2021 bis Ende Juni 2022 zur Last gelegt. In einigen Fällen habe der Angeklagte zwar tatsächlich Reisen gebucht, später allerdings Flüge und Hotelaufenthalte storniert und sich den Preis auszahlen lassen. Der Mann wurde vor sieben Monaten in seinem Heimatland Griechenland festgenommen. Seit Mitte März befindet er sich in Berlin-Moabit in Untersuchungshaft.

 «Nichts von den Taterträgen erhalten»

Der Angeklagte erklärte, er habe 2021 über eine Internet-Plattform Personen kennengelernt, die ihm eine Tätigkeit an einem Flughafen in Aussicht gestellt hätten. Es sei zu einem Treffen in der Türkei gekommen. «Sie sagten, ich müsse drei Bankkonten eröffnen, dann würden sie mich belohnen», so der 41-Jährige, der nach eigenen Angaben Analphabet ist. Über die Pläne dieser Leute sei er nicht informiert gewesen. Er habe die Konten eröffnet und den Personen die Unterlagen überreicht. Dann sei der Kontakt zu ihnen abgebrochen. 

Die Verteidigerin sagte, ihr Mandant habe «nichts von den Taterträgen erhalten». Im Verfahren habe er die mutmaßlichen Haupttäter genannt. Der 41-Jährige habe «geglaubt, was ihm die Hintermänner sagten». Der Prozess wird am 30. September fortgesetzt.

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