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Influencer akzeptiert Bewährungsstrafe

 Influencer Atallah Younes (r) mit seinem Anwalt Axel Czapp vor dem Landgericht Berlin. / Foto: Annette Riedl/dpa
Influencer Atallah Younes (r) mit seinem Anwalt Axel Czapp vor dem Landgericht Berlin. / Foto: Annette Riedl/dpa

Die Berliner Staatsanwaltschaft akzeptiert die Bewährungsstrafe für einen Influencer nicht, der eine Feuerwerksrakete in eine Wohnung geschossen hat. Der Anwalt des jungen Mannes bleibt gelassen.

Der Influencer, der eine Silvesterrakete auf eine Berliner Wohnung abgeschossen hat, akzeptiert seine Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe. «In der Gesamtschau halte ich es für ein vernünftiges Urteil», sagte sein Anwalt Axel Czapp auf Anfrage. Zugleich äußerte er Zweifel, dass die Revision der Staatsanwaltschaft Erfolg haben wird. Es bleibe abzuwarten, ob die Behörde daran festhalte, wenn das schriftliche Urteil des Landgerichts Berlin vorliegt. 

Dieses hatte den Influencer am Mittwoch wegen Sachbeschädigung zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Eine Verurteilung wegen versuchter schwerer Brandstiftung und versuchter gefährlicher Körperverletzung wie von der Staatsanwaltschaft beantragt, erfolgte nicht. Aus Sicht des Gerichts ließ sich keine vorsätzliche Tat beweisen. 

Video nach Entlassung vor Gefängnis

Für eine Sachbeschädigung wäre eine Geldstrafe denkbar gewesen. Dafür sah das Gericht keinen Spielraum. Der 23-Jährige aus dem Westjordanland habe rücksichtslos gehandelt und das Sicherheitsgefühl der Allgemeinheit erheblich beeinträchtigt. Dass der Influencer dann noch von der Aktion ein Video auf seinem Instagram-Kanal postete, lasteten ihm die Richter auch an. 

Mit dem Urteil hob das Gericht den Haftbefehl gegen den nicht vorbestraften 23-Jährigen auf. Er war am 4. Januar festgenommen worden, als er Deutschland verlassen wollte und saß seitdem in Untersuchungshaft. Bei Instagram veröffentlichte Atallah Younes ein Video, das ihn mit seinem Anwalt und einem Freund vor den Toren des Gefängnisses Moabit in Berlin zeigt. 

Der 23-Jährige kündigte unmittelbar nach dem Urteil an, Deutschland möglichst schnell verlassen und zu seiner Familie zurückreisen zu wollen.

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