Nach dem Fund eines verpackten Menschenschädels im brandenburgischen Velten (Landkreis Oberhavel) prüft die Staatsanwaltschaft einen Zusammenhang zu mehreren Vermisstenfällen in der Region. Es sei bislang unklar, ob der Kopf zu einem Mann oder einer Frau gehöre, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin auf Nachfrage.
Frauenleiche seit 1997 nicht gefunden
Eine DNA-Untersuchung habe allerdings ergeben, «dass es sich dabei nicht um die Leiche einer bislang vermissten jungen Frau in einem hiesigen Mordfall handelt». Eine hochschwangere 17-jährige Frau war 1997 in Hennigsdorf bei Berlin getötet worden, ihr Leichnam ist bis heute nicht gefunden worden.
Mehrere Fälle im Visier
Nun werde geprüft, ob ein Zusammenhang zu weiteren Vermisstenfällen bestehe, sagte der Sprecher. Auch die Suche nach weiteren Leichenteilen vor Ort durch Taucher dauere an. Ob es etwa einen Zusammenhang zu dem vermissten jungen Mann aus Rathenow gebe, ließ er offen. Die Ermittler würden im nächsten Schritt versuchen, die Identität des Menschen zu klären und die Todesursache zu entschlüsseln. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln.
Am Freitag wollten Taucher den Abriss einer Brücke vorbereiten und waren auf der Suche nach Munitionsteilen. Unterhalb der Brücke machten sie dann den Schädelfund.
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