Nach mehreren Raubtaten stehen zwei Männer vor dem Berliner Landgericht. Die 22 und 19 Jahre alten Angeklagten sollen innerhalb von zehn Tagen drei Spätkauf-Geschäfte überfallen haben. Bei allen Taten sei der ältere Angeklagte mit einer Machete bewaffnet gewesen, einmal habe er einen Mitarbeiter verletzt. Zu Prozessbeginn gestanden die Angeklagten. Mit der Beute hätten sie ihren damaligen Drogenkonsum finanziert. Beide äußerten Bedauern.
Zwischen dem 6. und 16. August sollen die Angeklagten in den Stadtteilen Friedrichshain und Steglitz jeweils nachts Spätkauf-Läden überfallen haben. Der 22-Jährige habe die Geschäfte betreten – jeweils vermummt und mit einer Machete bewaffnet. Er habe Geld gefordert und Angestellte bedroht. Ein Opfer habe er mit der Machete geschlagen. Der Mann habe eine Platzwunde am Kopf erlitten. Der 19-Jährige habe die Taten abgesichert. In einem Fall sei er mit einem Beil bewaffnet gewesen. Die Täter hätten insgesamt rund 1.700 Euro und rund 280 Schachteln Zigaretten erbeutet.
Essen für 170 Euro bestellt und Lieferfahrer beraubt
Auch ein Überfall auf einen Fahrer eines Lieferdienstes im Juli vorigen Jahres wird den Angeklagten vorgeworfen. Sie hätten Essen auf Rechnung im Wert von etwa 170 Euro zu einer Adresse in Berlin-Dahlem bestellt. Der Fahrer sei unter Vorhalt einer Machete gezwungen worden, das Essen sowie Bargeld herauszugeben.
Der 22-Jährige soll zudem an einem Überfall auf zwei Männer beteiligt gewesen sein, die eine Goldmünze im Wert von knapp 1.200 Euro verkaufen wollten. Er soll einen 23-Jährigen mit einer Machete am Rücken verletzt haben.
Der 22-Jährige sagte, er habe damals regelmäßig Kokain konsumiert, keine Schule besucht und nicht gearbeitet. «Ich bereue meine Taten», sagte er nun. Der 22-Jährige ist seit Mitte August in Untersuchungshaft.
Der Prozess wegen schweren Raubes, schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung wird am 9. Januar fortgesetzt.
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